Die ganze Welt ein Netzwerk Foto: Shutterstock

Soziale Netzwerke, insbesondere Facebook, halten immer mehr Einzug in unser Leben.

Soziale Netzwerke, insbesondere Facebook, halten immer mehr Einzug in unser Leben. Schnell mal die aktuellsten Neuigkeiten mit seinen Freunden teilen, die Fotos vom Wochenende hochladen – Facebook ist zu einem der schnellsten Wege der Kommunikation geworden. So finden inzwischen auch immer mehr Unternehmen den Weg in die Welt der Social Networks, einerseits aus marketingtechnischen Gründen, andererseits aber auch um potentiellen neuen Mitarbeitern näher kommen zu können.

Laut einer aktuellen Studie nutzen inzwischen rund 40 Prozent der deutschen Unternehmen Social Network Seiten um mehr über ihre Bewerber zu erfahren. Dabei achten Sie vor allem auf Dinge wie Ausdruck und Rechtschreibung in den Profilen, sowie das Gesamterscheinungsbild des Bewerbers im Netz. Dinge wie anstößige Partybilder, oder auch schon ein zweideutig gewählter Benutzername können zur sofortigen Aussortierung der Bewerbungsunterlagen führen. Im Gegenzug dazu kann ein geschickt gestaltetes Profil aber auch zu Vorteilen im Bewerbungsprozess verhelfen. Bewerber sollten ihre Profile deshalb auf jeden Fall jobtauglich gestalten. Private Informationen, sowie Fotos sollten mit Hilfe der Privatsphäre-Einstellungen für die Öffentlichkeit unzugänglich gemacht werden. Negative Aussagen über ehemalige Arbeitgeber können Bewerbungskiller sein und haben im Netz nichts zu suchen. Man kann ja schließlich nie wissen, wer dies trotz eines verschlüsselten Profils zufällig über Dritte lesen könnte.

Wer möchte, kann Facebook natürlich auch gezielt dazu nutzen um einen ersten Kontakt zu den Unternehmen herzustellen. Oft ist hier der Umgang ein wenig ungezwungener und man kann die erste Aufregung ein wenig abbauen. Es sollte jedoch trotzdem immer Wert auf Professionalität gelegt werden.

Facebook und andere Social Network-Seiten, können ergänzend zu anderen Jobportalen sehr hilfreich bei der Jobsuche sein, ersetzen diese jedoch (noch) nicht.

Es gibt eine negative und positive Seite
Es ist immer ratsam, nicht alle Informationen und Bilder für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Es ist wie im wahren Leben! Man denkt sich nichts dabei das Foto der letzten Strandparty zu posten. Auch wenn die echten und die Facebook-Freunde das Bild freudig kommentieren und eifrig »liken«, so besteht ab diesem Zeitpunkt die technische Möglichkeit, dass Dritte diese Bilder anschauen und die Kommentare lesen. Es ist also ratsam, Bilder in Badehose und Bierflasche in der Hand nicht jedermann zugänglich zu machen. Auch diverse Fanpages oder Gruppenzugehörigkeiten ermöglichen Einblicke in das Privatleben. Schade, wenn aufgrund dieser Bilder, Kommentare und weiteren Informationen der Bewerber nicht zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird.

Andererseits hat man die Chance, sich mit all seinen Hobbys und Kenntnissen zu präsentieren. Hobbys, Lieblingsbücher und Urlaubsreisen zeigen vielfältiges Interesse an fremden Kulturen, Sprachen, Sport und sonstigen Themen. Ausreichend Möglichkeiten, um sich als aktiven und interessierten jungen Menschen zu präsentieren. Das ist die andere Seite der sozialen Netzwerke. Eine echte Chance die genutzt werden sollte.

Aber mal Hand aufs Herz. Das Gespräch mit vielen Ausbildungsleitern und Personalreferentinnen zeigt, dass dieses Thema deutlich überstrapaziert wird. Die meisten Unternehmen bauen auch heute noch ausschließlich auf die Bewerbungsunterlagen und den im Vorstellungsgespräch gewonnenen Eindruck. Das liegt vielleicht daran, dass auch das eine oder andere Foto existiert, das wenig vorteilhaft ist. In meinem Fall steht das aber im Fotoalbum im Bücherregal. Und da kommt so schnell keiner ran! Ein achtsamer Umgang mit den sozialen Netzwerken ist dennoch angebracht!

Unsere Tipps
Einfach mal den eigenen Namen googeln und schauen, welche Informationen man so überall findet.

Private Facebook Profile unter einem Pseudonym verwenden oder unternehmensfreundlich gestalten.

Profil-Fotos und -Informationen bewusst nutzen für einen guten ersten Eindruck.