Der städtische Frauenbeirat zeigt zum 25. November bewusst vor dem Rathaus Flagge mit der neuen Vorsitzenden Dorothee Golm (erste Reihe rechts neben der Fahne), unterstützt von Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr (Mitte) und betont damit die Bedeutung des Themas Quelle: Unbekannt

Der 25. November ist der internationale Aktions- und Gedenktag "Nein zu Gewalt an Frauen". Der städtische Frauenbeirat macht auch dieses Jahr wieder auf das besondere Datum aufmerksam.

Schramberg - "Frei leben – ohne Gewalt", das fordert seit nunmehr 20 Jahren die Organisation Terre des Femmes (TdF) und ruft mit einer internationalen Fahnenaktion dazu auf, den internationalen Aktions- und Gedenktag "Nein zu Gewalt an Frauen" am 25. November zu nutzen, um die Öffentlichkeit wachzurütteln und sich für ein weltweites Zeichen gegen Gewalt zu vereinen.

Ursprung: Ermordung dreier Schwestern

Seit 2002 macht sich auch der städtische Frauenbeirat Schramberg regelmäßig für diese Aktion stark. Der von der Uno seit 1990 offiziell ausgerufene Aktionstag geht auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal am 25. November 1960 zurück. Die drei Frauen stellten sich mutig dem dominikanischen Diktator Rafael Leónidas Trujillo entgegen und bezahlten ihren Einsatz mit dem Leben. Seitdem dient der Novembertag gleichsam dem Gedenken an die vielen Frauen und Mädchen, deren Leben durch Gewalterfahrungen gezeichnet ist, wie auch dem solidarischen Aufstand und der Gegenwehr. "Jede Form von Gewalt an Frauen und Mädchen darf nicht länger akzeptiert werden", fordert TdF.

Der städtische Frauenbeirat organisierte dazu im Laufe der Jahre schon zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen zum Thema Frauenhandel und Prostitution, Gewalt im Namen der Ehre und ließ vor allem im Stadtgebiet jedes Jahr die markanten blauen Fahnen von TdF wehen: an öffentlichen Gebäuden, an Geschäften und an Privathäusern machen sie auf diesen Termin und an das Anliegen aufmerksam. Ausstellungen, Lesungen, Filme und zum Beispiel Aufklärungsaktionen zum Thema "Loverboys" unterstrichen in den vergangenen Jahren das Anliegen. Auch die Aufklärung über Menschrechte anhand von Texten in verschiedenen Sprachen ist immer ein aktuelles Thema.

Banner hängt wieder

Dieses Jahr wird laut Mitteilung das Banner zum Thema "Mach dich laut gegen häusliche Gewalt – Schweigen macht schutzlos" mit der Fernsehmoderatorin und Influencerin Lola Weippert aus Rottweil wieder an der Hauswand des Juks³ auf das Problem aufmerksam machen. Es liegt es dem Frauenbeirat besonders am Herzen, die Arbeit von des Vereins "Frauen helfen Frauen + Auswege" Rottweil zu unterstützen und bekannt zu machen, dass diese professionellen Hilfsangebote bei häuslicher Gewalt auch in Schramberg wahrgenommen werden können. Diese findet jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat von 9 bis 12 Uhr im Juks³, Schlossstraße 10, statt.

Infokasten: "Taschentücher mit Info"

Mit der Aktion "Taschentücher mit Info" werden auch in diesem Jahr wieder rund um den 25. November Taschentuchpäckchen mit Adresse und Telefonnummer des Vereins "Frauen helfen Frauen + Auswege" verteilt, die es Betroffenen ermöglichen und vor allem erleichtern sollen, Ansprechpartnerinnen zu finden und sich in Notsituationen Hilfe zu holen.