Kübelmacher Andreas Knorr (rechts) und sein Vater Reinhold Knorr präsentierten das alte Haiterbacher Handwerk des Kübelmachers. Foto: Priestersbach

Der zweite Aktionstag des Beihinger Heimat- und Geschichtsvereins in diesem Jahr war wieder ein echter Publikumsmagnet.

Haiterbach-Beihingen - Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, rund um das Beihinger Heimatmuseum einen unbeschwerten und informativen Nachmittag zu genießen.

"Die Leute haben einfach darauf gewartet, dass wieder etwas im Ort geboten wird", freute sich Heinz Urbschat, Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins, über die gute Resonanz. Gerade die Aktionstage an der Waldach seien wichtige Veranstaltungen für die älteren Semester aus Beihingen und immer auch ein Treffpunkt. Das Heimatmuseum bilde aber ebenso einen Anziehungspunkt für Familien mit Kindern – und deshalb legt der Veranstalter großen Wert auf das Kinderprogramm mit Bastelangeboten.

Auswärtige Besucher

Erfreulich wertete Heinz Urbschat, dass erneut viele auswärtige Besucher den Weg nach Beihingen gefunden hatten.

Gleichzeitig räumte der Vorsitzende ein, dass es nach zweieinhalbjähriger Corona-Zwangspause zunächst noch Anlaufschwierigkeiten beim Team des Heimat- und Geschichtsvereins gegeben hatte. "Wir haben während der Pandemie etwas an Schwung und Elan verloren", so seine Beobachtung. Und so war es zunächst auch gar nicht klar, ob man noch einmal mit den Aktionstagen anfangen kann.

Langfristige Planung

Doch beim zweiten Event lief es schon wieder deutlich runder, und mittlerweile hofft man, auch langfristiger planen zu können. "Wir sind zwischenzeitlich wieder guten Mutes, dass wir das Angebot des Bauernhaus-Museums weiter bespielen können", betonte Heinz Urbschat.

Die Besucher konnten jetzt nicht nur das liebevoll eingerichtete Heimatmuseum unter die Lupe nehmen, sondern sich ebenfalls wieder mal über ein altes Handwerk informieren. So präsentierte Kübelmacher Andreas Knorr aus Haiterbach gemeinsam mit seinem Vater Reinhold Knorr das alte Haiterbacher Gewerk, dass in der Kuckucksstadt bereits eine 120-jährige Tradition hat. Damals gefertigte Produkte waren hauptsächlich Holzbehältnisse für Haushalt und Landwirtschaft. Ebenso wurden auch Kübel gefertigt, um Lebensmittel darin zu lagern: Krautkübel, Fischtonnen, Butterfässer sowie Wein- und Apfelmostfässer. Seit über 40 Jahren hat sich der Betrieb auf Asphaltverlegewerkzeuge spezialisiert.

Hufschmied kommt im Juli

Wie Heinz Urbschat anmerkte, findet der nächste Aktionstag beim Heimatmuseum am ersten Sonntag im Juli statt. Dann gastiert mal wieder der Beihinger Hufschmied Stefan Bauer vor Ort, während die Kinder kleine Holzfloße basteln und auf der Waldach zu Wasser lassen können.