Schrotthändler Matthias Bärs, Ludwig Bross und Gerd Herzer (von links) hatten gut Lachen, denn die 840 Kilogramm für einen guten Zweck gesammelten Kronkorken wurden von Bärs verdoppelt und auch so abgerechnet. Foto: Ranft

Ludwig Bross aus Wolfenhausen und der Ahldorfer Gerd Herzer haben drei Dinge gemeinsam: Beide sind sie an der Fasnet echte Narren, beide waren sie in ihren Heimatorten lange Zunftmeister und beide sammeln sie Kronkorken für einen guten Zweck.

Irgendwann erzählte der Eine dem Andern von seinem Hobby und ab dato taten sie sich zusammen, was das Abliefern der Kronkorken betrifft. Sammeln tut nach wie vor jeder für sich. Da kommen dann innerhalb eines Jahres schon mal gut und gerne 300 Kilogramm pro Mann zusammen, die dann in mehreren Behältern in den jeweiligen Garagen oder Schuppen gelagert werden. Gerd Herzer sagt dazu: „Wenn dann meine Frau über Platzmangel für sonstige Gegenstände klagt, wird es Zeit, dass ich mich bei meinem Wolfenhauser Kollegen melde, damit wieder Platz geschaffen wird“. In der vergangenen Woche war es wieder mal so weit. Mit zwei Autos und zwei vollgeladenen Anhängern ging es zum Rohstoffhandel nach Ofterdingen. Dort zeigte die Waage dann satte 840 Kilogramm Kronkorken an, die anschließend in einem Container landeten.

Insgesamt 1150 Kilogramm

Ludwig Bross steuerte noch 300 Kilogramm Eisenschrott bei und so schlugen insgesamt 1150 Kilogramm zu Buche. Da dem Geschäftsführer des Rohstoffhandels, Matthias Bärs, das Sammlerduo bestens bekannt ist und da er wusste, dass der Erlös der Aktion einem sozialen Zweck zugutekommt, verdoppelte dieser das Gewicht der Kronkorken von 840 auf 1680 Kilogramm, was einen Gesamterlös von 360 Euro erbrachte. Die Narrenzunft Wolfenhausen, unter deren Fittichen die Aktion läuft, steuerte auch noch einen Betrag von 390 Euro dazu bei und so waren es letztlich 750 Euro, die Bross und Herzer an die Institution „Hilfe für kranke Kinder in Tübingen“ übergeben können.

Für Bross und Herzer ist das Sammeln von Kronkorken längst zur Leidenschaft geworden. In Wolfenhausen und drum herum weiß man das und so sammeln etliche Mitbürger eifrig mit. In Ahldorf ist es ähnlich und Gerd Herzer sagt dazu: „Früher habe ich die Kronkorken nicht beachtet, heute lese ich sie sogar von der Straße auf“. Mittlerweile hat Herzer seine Sammler auch im österreichischen Montafon und da er dort alljährlich seinen Urlaub verbringt, nimmt er auf dem Rückweg die „wertvolle Fracht“ mit nach Hause. Kleinere Mengen nehmen beide auch in ihren Wohnorten gerne entgegen.

Kinder profitieren

Auf den Weg gebracht haben die Sammlerei vor etlichen Jahren aber nicht Bross und Herzer, sondern der Wolfenhausener Gebhard Schüz, der die Beiden wohl auch zum Sammeln animierte. Das Schöne an der Sammlerei, so Ludwig Bross ist, dass am Schluss alle davon profitieren.

Insbesondere aber die Aktion „Hilfe für kranke Kinder in Tübingen“, die für jeden gespendeten Euro dankbar ist.