Stadtrat Hermann Kleinschmidt (links) erläuterte Reichenbacher Themen. Foto: Mühl

Zum Auftakt ihrer Sommeraktionen informierte sich die SPD über Reichenbacher Themen. Es ging unter anderem um das Baugebiet "Heubühl".

Reichenbach – Der Bebauungsplan "Heubühl" stammt aus dem Jahr 2005, die Stadt verkaufte von Beginn an über die Hälfte der Grundstücke selbst. Die Bebauung startete 2012, der Endausbau wird seit Jahren von Verwaltungsseite aufgeschoben. Forderungen, endlich zu Potte zu kommen, würden laut Ortsvorsteher Klaus Girstl seit rund sechs Jahren "immer drängender". Mittlerweile seien nur noch private Bauplätze vorhanden.

Stadtrat Hermann Kleinschmidt erinnerte daran, dass längst 80 Prozent der Anliegerkosten bezahlt seien. Aktuell seien eine Planungsrate von 0,2 Millionen Euro und weitere 1,5 Millionen für den Endausbau im Blick. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Roland Hirsch sah für das Thema "Heubühl" nach langen Jahren die Zeit zum Abschluss gekommen. "Für die Verwaltung sollte der Endausbau nach so langer Zeit eigentlich ein Gebot der Selbstverständlichkeit sein", so Hirsch. Er warb dafür um Zusammenarbeit der Fraktionen bei den Haushaltsberatungen. Die anwesenden Anwohner hörten die Initiative gerne.

Bei der Grundschule skizzierte Kleinschmidt für die 20 Teilnehmer Planspiele für einen Anbau von zwei bis drei Räumen, die von der katholischen Kita genutzt werden könnten. Das Gelände sei im Besitz der Stadt. Fragen wie die Trägerschaft seien zu diskutieren, wobei Kleinschmidt andeutete, dass die katholische Kirche Interesse signalisiert habe. Handlungsbedarf bestehe, weil laut Ortsvorsteher nicht konkret absehbar sei, wie lange die katholische Kita noch eine Zulassung erhalte. Das könne noch zwei, drei Jahre, aber womöglich auch nicht mehr so lange der Fall sein.

Station drei markierte die Gereutertalstraße, wo Kleinschmidt auf das millionenschwere Sanierungsprojekt einging. Bauabschnitt zwei werde wieder und wieder geschoben, zuletzt seien vorgesehene Mittel für die Feuerwache West verwendet worden. "Mir fehlt eine Priorisierung von Straßenbau-Maßnahmen. Im Hochbau-Bereich, zum Beispiel bei den Schulen, haben wir es städtisch ja auch hinbekommen", kritisierte Girstl. Ziel sollte sein, eine Planungsrate von 650 000 Euro für 2023 in den Haushalt zu bekommen. Anwohner wiesen darauf hin, dass die Straße und ihre bauliche Substanz auf Schwerlastverkehr, wie er immer wieder in Richtung Steinbruch fahre, nicht ausgelegt sei.

Abschließend unternahmen die Besucher einen Rundgang im Freizeit- und Familienbad. Birgit Griesbaum, Vorsitzende des rund 2400 Mitglieder zählenden Badvereins, schilderte, dass im Bad beispielsweise eine funktionierende soziale Kontrolle herrsche: "Bei uns geht es sehr familiär und überschaubar zu." Der Verein stellte die geplante Sanierung des Kinder-Planschbeckens vor, was rund 150 000 Euro kosten würde. Notdürftig nehme der Verein seit Jahren Flickwerk vor, nun sei es Zeit für eine umfassende Sanierung. Hirsch signalisierte Unterstützung, zumal der Verein Eigenmittel einbringen will und Aussicht auf Fördermittel bestehe.

Die Entwicklung und Zukunftsperspektive des Sportzentrums Dammenmühle mit Sport-Kindertagesstätte ist am Donnerstag, 18. August, das Thema bei der nächsten SPD-Sommeraktion. Wie es mit dem Café Löffel an einem neuen Standort weitergeht, wird am 25. August diskutiert. Mit der Weiterentwicklung der Feuerwache West befasst sich die Lahrer SPD am Donnerstag, 8. September. Die Aktionen beginnen jeweils um 18 Uhr.