Schönes für den guten Zweck: Der Weihnachtsmarkt des Vereins "Für Kinder in Zimbabwe" bot am Samstag alles, was einen stimmungsvollen Advent ausmacht. Foto: Maute

Eine weihnachtliche Atmosphäre im eigenen Zuhause schaffen und dabei Gutes tun: Auf dem kleinen, aber feinen Weihnachtsmarkt des Vereins "Für Kinder in Zimbabwe" gab es wieder allerhand schöne Dinge zu erwerben.

Rangendingen - Marktbesucher, die am Samstag die Gelegenheit genutzt haben, einen Adventskranz mit nach Hause zu nehmen, dürften einen Tag später beim Entzünden der ersten Kerze ein in doppelter Hinsicht warmes Gefühl empfunden haben.

Mit ihrem Kauf sorgen sie nämlich nicht nur für vorweihnachtliche Stimmung im eigenen Zuhause, sondern sie unterstützen damit auch die Bewohner des Behindertenzentrums "Sir Humphrey Gibbs Training Centre" in Zimbabwe. Das Heim, das körperlich und geistig behinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene beherbergt, befindet sich außerhalb der Stadt Bulawayo im südlichen Matabeleland.

Mit Spendengeldern konnte viel bewirkt werden

Verein unterstützt Einrichtung in Zimbabwe seit Jahren

Seit vielen Jahren unterstützt der frühere Freundeskreis und jetzige Verein "Für Kinder in Zimbabwe" die Einrichtung, die, einst staatlich eingerichtet und gefördert, mittlerweile ein auf Privathilfen angewiesenes Heim ist. Die Situation vor Ort – sie ist, sowohl was den Alltag als auch die politischen Verhältnisse betrifft, schwierig. Durch Spendengelder konnte und kann allerdings viel bewirkt werden.

Hühnerfarm konnte aufgebaut werden

Als Beispiel nennt die Vereinsvorsitzende Hildegard Kohler die medizinische Versorgung der Bewohner. Aber auch Dinge des täglichen Bedarfs können mit Hilfe von Spenden angeschafft oder neue Projekte angestoßen werden. So konnte etwa eine kleine Hühnerfarm aufgebaut werden, die es den Bewohnern ermöglicht, die Eier zu verkaufen. Hilfe zur Selbsthilfe lautet dabei ein wichtiger Grundsatz.

Weihnachtsmarkt in seiner 22. Ausführung

Ein Baustein in Sachen Unterstützung ist auch der kleine Weihnachtsmarkt in der Rangendinger Ortsmitte, der in diesem Jahr bereits zum 22. Mal veranstaltet wurde. Gemeinsam mit einem Team aus engagierten Helfern hat Claudia Niederwolfsgruber-Sékongo, die den Markt einst ins Leben rief, auch in diesem Jahr dafür gesorgt, dass die Tische wieder reich gefüllt waren und die Besucher bestens bewirtet wurden.

"Alle packen kräftig mit an"

Das erfordert viel Vorbereitung – und Zeit. So haben fleißige Hände aus dem gespendeten Grüngut im Rangendinger Schützenhaus etwa kunstvolle Adventskränze und Gestecke gezaubert. Doch nicht nur weihnachtliche Floristik gehörte zum Sortiment. Im Vorfeld wurde mit viel Herzblut gedrechselt, Marmelade gekocht und Apfelbrot gebacken. Es wurden Holzsterne, Krippen und Schwalbennester angefertigt und auch die Stricknadeln haben in den vergangenen Monaten geglüht.

Manche Helfer, wie etwa Hildegard Kohler, sind schon von Anfang an beim Markt dabei. Immer wieder kommen aber auch neue hinzu. "Alle packen kräftig mit an", freute sich Claudia Niederwolfsgruber-Sékongo.

Wofür am dringendsten Geld benötigt wird, wird vor Ort geklärt

Vor Ort wird abgeklärt, wofür am dringendsten Geld benötigt wird

Durch regelmäßigen persönlichen Kontakt, auch durch Besuche vor Ort, kennt sie die jeweilige Situation in Bulawayo und kann gemeinsam mit der Heimleitung abklären, für was die Gelder und Sachspenden am dringendsten gebraucht werden.

Alle Spenden kommen direkt den Bedürftigen zugute, Verwaltung und Organisation werden ehrenamtlich bewerkstelligt. Neue Mitglieder und weitere Helfer sind beim Rangendinger Hilfsverein "Für Kinder in Zimbabwe" übrigens jederzeit herzlich willkommen.