Das Klanglabor besucht die Hechinger Schulen mit Geige, Bratsche und Cello. Die Profimusiker berichteten dabei, was ihre Instrumente mit Rosshaaren zu tun haben.
Auf dem Schloßberg wurde es am Mittwoch musikalisch, als die sieben Künstler des Klanglabors die Werkrealschule besuchten. Passend zum Thema des aktuell stattfindenden Internationalen Musik-Festivals „Maurice leuchtet...“ spielten sie zunächst ein Stück von Maurice Ravel. Die Achtklässler sollten anschließend raten, zu welchem Film die Musik gehören könnte.
Klanglabor-Musiker erklären ihre Instrumente
Dann präsentierte die französische Harfenistin Marion Ravot ihr Instrument. Dass es sieben Pedale mit je drei Stufen hat, brachte die Schüler zum Staunen. Anschließend erklärten die Flötistin Aniela Frey und Klarinettist Raphaël Schenkel, Künstlerischer Leiter des Festivals, wie ihre Instrumente mithilfe eines Luftstroms Töne produzieren können. Auch Maryana Osipova, Alexander Sachs, Dmitry Hahalin und Michael Preuss präsentierten ihre Instrumente. Sie demonstrierten, dass der Bogen ihrer Geigen, der Bratsche und des Cellos aus vielen Rosshaaren besteht und die Saiten durch deren leicht raue Oberfläche zum Schwingen bringen.
Schüler dürfen eigene Lieder schreiben
Neben den Schulbesuchen realisieren die Musiker jedes Jahr ein neues großes Projekt. In diesem Jahr haben Zehntklässler des Gymnasiums Hechingen eigene Lieder geschrieben. Unterstützt wurden sie dabei von Dozenten der Liedermacherschule SAGO.
Die Songs, die am Freitag im Rahmen des JUZ Sommer-Open-Airs dem Publikum vorgestellt werden, seien den Musikern des Klanglabors bisher zwar noch unbekannt, aber schon das Tanzprojekt aus dem letzten Jahr habe gezeigt: Musik ist eine Sprache, die Grenzen überwinden kann. Es sei jedes Mal aufs Neue bereichernd, den Stolz in den Gesichtern von Schülern und Lehrern zu sehen, wenn ein Projekt gelungen ist, so Raphaël Schenkel. Seine eigene Karriere reicht weit zurück: Bereits im Alter von sieben Jahren erhielt er Klarinetten-Unterricht.
Die Wertschätzung und das Miteinander sind geblieben
Nach dem Abitur am Hechinger Gymnasium fand er, man müsse mehr Musik in die Schulen bringen und begann mit der Umsetzung seiner Ideen. Seinen Mitmusikern ist der Klarinettist an verschiedenen Orten begegnet – manche kennt er sogar noch aus dem Bundesjugendorchester. Was seither geblieben ist? Die Wertschätzung, das Miteinander und ein Programm, das bezaubert.