Zum zweiten Mal will Michaela Uhl sich für die „Bärenkinder“ einsetzen: Am 20. Mai kann sich jeder in ihrem Salon in Haslach eine neue Frisur verpassen lassen. Lohn und Schnittpreise werden weitergegeben an Ben Armbruster und Jakob Klausmann. Doch dieses Mal haben sich Uhl und ihr Team Verstärkung nach Haslach geholt.
Bereits 2020, damals in ihrem Salon in Wolfach, hatte Michaela Uhl die Aktion initiiert, die regen Zulauf hatte und 4000 Euro für das damalige „Bärenkind“ Lia Schmidlin einbrachte, das an einem Herzfehler leidet.
Doch dieses Mal hat sich Uhl etwas Neues einfallen lassen: Sie hat sich Unterstützung von Kollegen aus dem Kreis geholt. „Ich habe mir gedacht, dass der Frisörstand gemeinsam mit unserem coolen Job ein cooles Event starten könnte – ganz ohne Konkurrenzgedanken“, fasst sie ihre Motivation zusammen. Also rief sie ein paar andere Salons an und fragte, ob sie an der Haarschneideaktion für die „Bärenkinder“ teilnehmen wollten. Und tatsächlich: Obermeisterin Heike Hartmanns Haarstudio aus Appenweier, das H-Werk aus Gengenbach von Christine Mayer sowie der Salon Struwwelpeter aus Hornberg von Heidrun Wolber sagten zu und werden sich an der Aktion am Samstag beteiligen.
Insgesamt werden sechs Frisöre und Lehrlinge am Samstag, 20. Mai, für den guten Zweck waschen, schneiden und föhnen, was das Zeug hält. „Wir machen alles außer Chemie“, fasst Uhl das Angebot für die Kunden zusammen. Das heißt konkret, dass zeitaufwändige Anwendungen wie Färben und Dauerwellen nicht vorgenommen werden. Kosmetik wie Wimpern färben wäre aber möglich, „denn das geht recht schnell“, so Uhl.
Beginn im Haslacher Salon ist um 16 Uhr, die Kunden werden der Reihenfolge des Ankommens nach bedient. Der Salon bietet insgesamt zehn Plätze an. Eine Anmeldung ist nicht nötig, es werden Damen-, Herren- und Kinderschnitte angeboten. Es ist auch möglich, sich Haare stecken zu lassen. Das Ende der Aktion ist für circa 20 Uhr geplant. „Wir schauen einfach, was wir schaffen“, sagt Uhl.
Hoffnung auf Erlös von 5000 Euro
Neben der Haarschneide-Aktion ist außerdem eine Tombola geplant. „Und es gibt ein bisschen was zu trinken“, ergänzt Uhl. Damit lassen sich eventuelle Wartezeiten entspannt überbrücken.
Sie hofft, dass diesmal mehr zusammenkommt als 2020, mindestens aber 5000 Euro. Ihr sei es wichtig, jemand Bedürftigen vor Ort Hilfe zukommen zu lassen. „Wir möchten die ,Bärenfamilien’ unterstützen und ihnen ein bisschen Licht am Ende des Tunnels schenken und ihnen zu zeigen, dass sie nicht vergessen werden“, erklärt sie.
Die „Bärenkinder“
Ben Armbruster:
Der zweijährige Ben Armbruster aus Hausach leidet an dem seltenen Gendefekt AHDS, der seine motorische und geistige Entwicklung beeinträchtigt. Er hat deswegen auch eine Muskelschwäche.
Jakob Klausmann:
Auch der vierjährige Jakob Klausman aus Hausach leidet an einem Gendefekt. Dieser sitzt auf dem achten Chromosom und beeinträchtigt seine Entwicklung.