DRK-Ortsvorsitzender Klaus Kinast (von links) und Laura Finks sowie Bürgermeister und Vereinsvorsitzender von „Hofstetten hilft“, Martin Aßmuth, rufen zum Spenden von Verbandskästen für die Ukraine auf. Die Aktion läuft bis zum 28. November. Foto: Störr

Bereits seit Februar 2022 sammelt das DRK immer wieder Material. Nun wird erneut Verbandsmaterial in mehreren Rathäusern entgegengenommen.

Der DRK-Ortsverband Haslach unterstützt die Ukraine mit Verbandmaterial und aussortierten Einsatzjacken. Jetzt wird zur Spende von Verbandskästen aufgerufen, die bis zum 28. November in den Rathäusern der Raumschaft abgegeben werden können.

 

Zum Hintergrund der Aktion erklärte Vorsitzender Klaus Kinast: „Wir müssen im Ortsverband viel Verbandmaterial auf Vorrat halten, das wir in der Menge aber nicht verbrauchen. Somit verfällt das Haltbarkeitsdatum des sterilen Materials regelmäßig.“

Auch Autofahrer würden das Problem kennen, dass der Verbandskasten regelmäßig gewechselt werden müsse, obwohl Verbandpäckchen, Pflaster und Co. eigentlich viel zu schade seien, um sie wegzuwerfen. Und aufgrund der Situation durch den fortwährenden russischen Angriffskrieg in der Ukraine sei die Idee zum Sammeln des dort dringend benötigten Materials entstanden.

Verbandskästen werden in den Rathäusern gesammelt

„Gleich zu Beginn des Krieges haben wir im Februar 2022 schon einmal Verbandsmaterial gesammelt“, blickte Hofstettens Bürgermeister und Vereinsvorsitzender von „Hofstetten hilft – Ukrainehilfe Kinzigtal“, Martin Aßmuth, zurück. Jetzt werde erneut zur Spende aufgerufen, wobei das Verfallsdatum eine untergeordnete Rolle spiele.

Die Verbandskästen würden in den Rathäusern zu den üblichen Öffnungszeiten gesammelt und nach dem 28. November zentral in Hofstetten erfasst. Denn für jede Hilfslieferung müsse eine Zolldeklaration mit genauer Auflistung des Inhalts erstellt werden. Der nächste Transport in Richtung polnische Grenze und Trostjanez sei für den 12. Dezember geplant.

Dann werden mehrere Kisten Einsatzkleidung des DRK mit auf den Weg gegeben, die nach Auskunft von Laura Fink „nicht mehr der Dienstvorschrift des DRK entspricht“.

Bislang wären die Helfer in Zivilkleidung unterwegs

Dabei handele es sich mitunter lediglich um Reflektorenstreifen, die sich nach den neuen Vorschriften auf der Kleidung befinden müssten. Derweil gebe es in der Ukraine nicht einmal Einsatzjacken, berichtete Aßmuth vom jüngsten Telefonat mit dem dortigen Amtskollegen Mykhailo Tsykhuliak. Die Helfer würden in Zivilkleidung in den Einsatz gehen und seien als Helfer nicht erkennbar.

Aus diesem Grund sei Martin Aßmuth dankbar für die Bereitschaft der Verwaltungen in den Nachbargemeinden Haslach, Steinach, Mühlenbach und Fischerbach, sich ebenfalls an der Aktion als Sammelstellen zu beteiligen.

Der Verein „Hofstetten hilft“

Im Februar hatte sich die Initiative „Hofstetten hilft“ als Verein gegründet, um schnell und unbürokratisch helfen zu können. Sie unterstützt nach eigenen Angaben insbesondere Feuerwehren, Kranken- und Waisenhäuser, Kindergärten und Schulen. Die Hilfe gehe dabei weit über Trostjanez, Hofstettens ukrainische Partnerstadt, hinaus, wie es auf der Webseite heißt.