Die "Akademik Shokalskiy" im ewigen Eis. Foto: dpa

Hoffnung für zwei vom Eis eingeschlossenen Schiffe in der Antarktis: Noch vor dem Eintreffen eines US-Eisbrechers können sie sich offenbar auf den Weg in Richtung freies Meer machen.

Hoffnung für zwei vom Eis eingeschlossenen Schiffe in der Antarktis: Noch vor dem Eintreffen eines US-Eisbrechers können sie sich offenbar auf den Weg in Richtung freies Meer machen.

Moskau - Das seit fast zwei Wochen in der Antarktis festsitzende russische Forschungsschiff „MV Akademik Shokalskiy“ hat sich nach Angaben des Kapitäns nun doch aus eigener Kraft befreit. „Endlich hat sich der Wind gedreht“, sagte Kapitän Igor Kisseljow am Dienstag der Staatsagentur Itar-Tass. „Dadurch hat sich eine Spalte im Eis geöffnet, in die wir nun eingefahren sind und uns langsam Richtung Norden bewegen.“

Bei einer Geschwindigkeit von bis zu 7 Knoten (knapp 13 Kilometer pro Stunde) habe die „Shokalskiy“ bereits fast 40 Kilometer zurückgelegt. „Der technische Zustand des Schiffs ist zufriedenstellend“, betonte Kisseljow demnach.

Auch der chinesische Eisbrecher „Snow Dragon“, der bei einer Rettungsaktion für die „Shokalskiy“ ebenfalls von Packeis eingeschlossen worden war, habe sich bewegen können, sagte Kisseljow. „Vielleicht können sie uns einholen, und dann können wir in ihrem Kielwasser fahren.“

Die 22-köpfige russische Besatzung der „Shokalskiy“ hatte an Bord ausgeharrt, seit das Schiff am 25. Dezember auf dem Rückweg nach Neuseeland von Polareis eingeschlossen worden war. 52 Wissenschaftler und Touristen waren mit einem Hubschrauber der „Snow Dragon“ auf den australischen Eisbrecher „Aurora Australis“ in Sicherheit gebracht worden. Die „Snow Dragon“ steckte aber schon bald ihrerseits selbst fest. Am Samstag war ein Eisbrecher der US-Küstenwache von Sydney aus in See gebrochen, um den festsitzenden Schiffen zu helfen.