Ein Messestand von Diehl Aviation: Die Auswirkungen der Corona-Pandemie treffen den Airbus-Zulieferer. Foto: picture alliance/dpa/Jens Büttner

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie treffen den Airbus-Zulieferer Diehl Aviation. Rund 1100 Stellen müssen abgebaut werden.

Laupheim - Der Airbus-Zulieferer Diehl Aviation wird aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Luftfahrt rund 900 Stellen abbauen. Darauf hat sich das Unternehmen mit Arbeitnehmervertretern geeinigt. Bis Mitte 2025 sollen in Deutschland rund 3100 Stellen erhalten bleiben, wie ein Sprecher des Unternehmens am Freitag mitteilte. Im vergangenen Jahr hatte Diehl Aviation demnach rund 4200 Mitarbeiter an seinen deutschen Standorten.

Im November 2020 hatte das Unternehmen noch die Streichung von bis zu 1400 Stellen angekündigt. Die nun erzielte Einigung umfasst den Angaben nach einen Interessenausgleich, einen Rahmensozialplan sowie dazugehörige Betriebsvereinbarungen. Ein Großteil der Stellen sei bereits abgebaut worden, dies solle „weitgehend sozialverträglich“ umgesetzt werden. Am Sitz des Unternehmens in Laupheim bei Ulm wird die Zahl der Stellen bis 2022 von 1800 auf rund 1300 reduziert.

Deutlicher Einbruch bei Umsatz und Nachfrage

Eine Sprecherin der IG Metall zeigte sich grundsätzlich zufrieden mit dem, was bei der Einigung für die Arbeitnehmer erreicht wurde. Zudem sei sie froh, dass nun weniger Stellen abgebaut werden sollen, als ursprünglich angekündigt.

Diehl Aviation hatte zu Beginn des vergangenen Jahres laut eines Sprechers einen deutlichen Einbruch bei Umsatz und Nachfrage zu verzeichnen. Das Unternehmen rechnet demnach damit, in diesem Jahr den Talboden der Krise zu erreichen und sich ab 2022 langsam wieder zu erholen. Der Hersteller von Kabinenausstattung für Flugzeuge beschäftigt derzeit weltweit rund 5000 Mitarbeiter.