Ein Wrackteil der abgestürzten Air-France-Maschine wird geborgen. Viele Opfer befinden sich noch auf dem Meeresgrund. Foto: dpa

Der Flugschreiber des Todesflugs AF 447 wird geborgen – die Opfer Air-France-Absturzes auch?

Paris - Mit dem Fund des AF-447-Flugschreibers wächst die Hoffnung, das Rätsel des Air-France-Absturzes noch lösen zu können. Vor fast genau zwei Jahren geriet die A330-200 auf dem Flug Rio-Paris in 10.000 Meter Höhe in ein schweres Unwetter und stürzte ins Meer. Alle 228 Menschen an Bord, darunter 28 Deutsche, kamen ums Leben. Gestochen scharfe Bilder zeigen nun den auf 4000 Meter Tiefe georteten Flugdatenschreiber in gutem Zustand. Ob die Daten allerdings noch vollständig lesbar sind, wird sich erst bei der Untersuchung in den Labors zeigen.

Die Angehörigen wühlt unterdessen die Frage auf, was mit den Opfern geschehen soll. Unmittelbar nach der Katastrophe waren 50 Passagiere gefunden worden. In den nun auf dem Meeresgrund entdeckten Wrackteilen werden über 100 Leichname vermutet. "Viele sitzen offenbar noch angeschnallt auf ihren Sitzen", berichten Experten. Während die brasilianischen Angehörigen darauf dringen, alle Opfer zu bergen und an Land beizusetzen, sind die europäischen gespalten. Viele von ihnen sprechen sich gegen die Störung der Totenruhe und gegen die Bergung aus. Sie wollen die Toten für immer auf dem Meeresgrund belassen.