Der Gemeinderat hat weitere Gewerke für den Bau der Dreifeld-Sporthalle vergeben. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Kosten sind um 90 000 Euro niedriger als kalkuliert

Aichhalden. Noch bevor in der kommenden Woche der symbolische Spatenstich der neuen Dreifeld-Sporthalle erfolgt, hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag ein zweites Gewerke-Paket mit einer Gesamtsumme von einer Million Euro vergeben.

Bürgermeister Michael Lehrer saß diesmal wesentlich entspannter auf seinem Rathausstuhl. Nachdem bei der Vergabe der ersten sechs Gewerke im Februar aufgrund der Mehrkosten in Höhe von 155 000 Euro die Mienen deutlich ernster gewesen waren, sorgte das jetzige Ausschreibungsergebnis für Erleichterung. Es war gegenüber der Kostenberechnung der Architekten Riehle und Assoziierte um rund 90 000 Euro günstiger.

Insgesamt sind jetzt schon Arbeiten von 3,37 Millionen Euro vergeben. Für Lehrer war es wichtig, vor dem Baubeginn möglichst viele Gewerke zu vergeben, um Planungssicherheit zu erhalten und einen zügigen Baufortschritt zu erzielen. Nach Auskunft des Architekten Sebastian Scheele liegen die kalkulierten Gesamtkosten der neuen Halle aktuell bei 4,9 Millionen Euro. Dies bedeute unterm Strich eine Kostensteigerung gegenüber dem ersten Ansatz um 140 000 Euro oder 2,9 Prozent. Dies sei zwar nicht ganz so erfreulich, aber im Rahmen.

Da die Gemeinde für diese Baumaßnahme vorsteuerabzugsberechtigt sei, liege die Netto-Summe bei 4,2 Millionen Euro. Am Fertigstellungstermin August 2020 werde festgehalten, betonte der Planer. Mit Ausnahme der Trockenbauarbeiten, die beschränkt ausgeschrieben worden waren und bis zum Submissionstermin kein Angebot eingereicht wurde, habe es immer mehrere Gebote gegeben. Beim Gewerk Trockenbauarbeiten habe seine Kostenberechnung bei 21 000 Euro gelegen. Die Ausschreibung werde wiederholt. Die Position Hebebühne könne freihändig vergeben werden, da seien im Vorfeld der Sitzung zwei Angebote eingeholt worden.

Bei den Trennvorhängen habe er sich für den zweitgünstigsten Bieter entschieden, weil der Bestbietende einen Befähigungsnachweis für Schweißarbeiten nur über ein Subunternehmen vorgelegt habe und er (Architekt) dies ablehne. Der Bestbietende halte sich aber die Möglichkeit einer Klage offen, informierte Scheele. Rat Stefan Wiedmann wollte wissen, ob unter diesen Gegebenheiten eine Vergabe unter Vorbehalt möglich sei. Wie der Bürgermeister erklärte, könne die Vergabe höchstens bis zum Ablauf der Bindefrist aufgeschoben werden. Die rechtliche Situation sei so, dass der zweitbeste Bieter die weitaus größeren Chancen für eine erfolgreiche Klage besitze. Deshalb schlage er vor, die Vergabe an diese Firma vorzunehmen, bat Lehrer um Zustimmung, die mehrheitlich mit einer Enthaltung erfolgte.

Folgende Gewerke wurden jeweils an den günstigsten Bieter vergeben (in Klammer die Summe der Kostenberechnung): Außenanlagen: Schäfer Schramberg-Schönbronn 160 000 Euro (156 000 Euro); Dachabdichtungsarbeiten: Fitz Technologie Sulz 225 000 Euro (234 000 Euro); Metallbau- und Verglasungsarbeiten: Sven Wössner Dornhan 100 000 Euro (133 000 Euro). Sportbodenarbeiten: SFS Ditzingen 130 000 Euro (164 000 Euro); Prallwände: Braun Haiterbach 161 000 Euro (161 000 Euro); Sportgeräte: Benz Winnenden 70 000 Euro (71 000 Euro); Rollstuhlhebebühne: Büter Hebetechnik Meppen 15 000 Euro (17 000 Euro); Trennvorhänge: Metallbau Politz Edersleben in Sachsen-Anhalt 41 000 Euro (71 000 Euro).

Weitere Informationen: Zum symbolischen Spatenstich für die Dreifelder-Halle wird am Mittwoch, 22. Mai, 18 Uhr, eingeladen. Treffpunkt ist am Sportlereingang der Josef-Merz-Halle.