Sarah Limberger (von links), Sinnika Kimmich und Karolin Schork traten zum fünften Mal gemeinsam in St. Michael in Aichhalden auf. Foto: Anton Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Trio "Dreiklang" begeistert in voll besetzter Kirche

Schon zum fünften Mal waren die Musikerinnen Karolin Schork aus dem Odenwald, Sarah Limberger von der Baar und Sinnika Kimmich aus Aichhalden zu Gast in der Pfarrkirche St. Michael, um als Trio Drei-Klang die Menschen mit ihrem Wohlklang zu erfreuen.

Aichhalden. Die drei Absolventinnen der Musikhochschule Trossingen hatten sich beim Studium kennen gelernt und zum Trio verbunden. Ihr guter Ruf in der Raumschaft führte dazu, dass die Pfarrkirche plus Orgelempore schon früh voll besetzt war und nicht wenige Menschen mit einem Stehplatz vorlieb nehmen mussten.

Durch die besondere Lichttechnik erlebten viele Besucher ihre Kirche einmal ganz neu mit tausend Lichtpunkten und tanzenden Sternen an der Decke des Chorraums. Für adventliche Atmosphäre sorgten auch zahllose Lichter in Gläsern, die im Mittelgang und im Altarraum aufgestellt waren.

Zur Eröffnung sang das Trio das schwedische Lied "Jog sog dig", bekannt durch die schwedische Vokalband Kroya. Mit ihrer lupenreinen Tongebung und ihrer introvertierten Hingabe zogen Solistinnen die Zuhörer sofort in ihren Bann. Im Wechsel mit den erlesenen Gesängen trugen sie Texte und Gedichte vor, die die Zuhörer zur Stille und Besinnung führten.

Sarah Limberger stellte das Ensemble Drei-Klang vor als Gruppe, die "laute, kraftvolle Töne, aber auch stille Musik hervorbringe, Musik vergangener Epochen und gegenwärtiger Künstler."

Den Zuhörern fiel es nicht schwer, ihrem Aufruf, die Herzen für die Musik zu öffnen, nachzukommen. Voller Andacht und Ehrfurcht erklang das alte Adventslied "Maria durch ein Dornwald ging", zuerst mit einer Stimme, dann zwei- und schließlich dreistimmig gesungen, bei jeder Strophe mit kunstvolleren Begleitstimmen.

Mit "Eternal Source of Light Devine" von T. F. Händel brachten die beiden Sopranistinnen, begleitet von Karolin Schork am E-Piano, ihre Stimmen mit herrlicher Dynamik zum Leuchten: Immer wieder wurde aus dem Wechselgesang ein wunderschöner Zusammenklang.

Mit kraftvollen Akkorden und Läufen, aber auch ruhigen Takten, gestaltete die Pianistin bei der "Aria per respirare" von Giovanni Allevi eine Arie, die durch ihre freudvolle Melodik faszinierte. In Umrissen war die Melodie von "Noël" zu erkennen.

Das folgende Wiegenlied "Lullaby" von Billy Joel in englischer Sprache wurde mit weichem Sound und schönsten Harmonien fast zu einem Engelsgesang. Mit zartem Bedacht gingen die Sängerinnen auch mit dem bekannten Lied "Little Drummer Boy" um, in das sie noch das Hirtenlied "Noël, Noël" einflochten. Ihre Interpretation war bis in die letzte Nuance ausgefeilt.

Mit der musikalischen Meditation "Ad Gureh Namé" von Deval Premal folgten die Sängerinnen dem Aufruf zur Besinnung. Die Pianistin ließ in ihrem Vorspiel gleichsam die Töne von den Händen tropfen. Erst unisono, verzweigte sich der Gesang, meditativ und ausdrucksvoll und begleitet von weichen Pianoklängen, schließlich zur strahlenden Mehrstimmigkeit.

Freudig erklang der Titel "Joyful, joyful" aus dem Film Sister Act. Jede Sängerin gestaltete ihr Solo in ihrem Stil, so dass in diesem Gospel auch rhythmische Jazz-Elemente Ausdruck der Weihnachtsfreude waren.

Ganz neu erlebten die Zuhörer "O Come all your Faithful", gesungen voller Sehnsucht und Innigkeit in verschiedenen Sprachen.

Vor dem Schlussgesang "All I Want for Christmas is You" von Mariah Carey dankte Sinnika Kimmich dem Publikum für den hervorragenden Besuch. Ihr Dank ging auch an die Kirchengemeinde und die Mesnerin wie auch an Tontechniker Johannes Menge und Lichttechniker Jürgen Messerschmitt.

Mit ihren wunderschönen Stimmen loteten die drei hochtalentierten Musikerinnen schließlich bei dem amerikanischen Popsong alle Nuancen in Ausdruck und Tongebung aus. Die tief berührten Zuhörer dankten mit stehendem Applaus und erhielten noch drei Zugaben, darunter der Andachtsjodler und "Oh, Holy Night".