Helmut Widmaier (von links), Abteilungsleiter Güte und Härtetechnik, Tobias Hilgert und Marc Siemer, beide Geschäftsführer der Simon Group, sowie Johannes Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Indus, freuen sich über die neue Anlage. Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Bei Betek läuft Lötstraße für Straßenmeißel / Ablaufprozess und Verfahren selbst entwickelt

Bei Betek ist eine neue Produktionsanlage in Betrieb gegangen: Dort wird seit Kurzem mit einer Lötstraße für Straßemeißel gearbeitet.

Aichhalden. Regelmäßig besucht Johannes Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Indus Holding AG, die Beteiligungs-Unternehmen. In diesen Tagen war er bei der Simon Group in Aichhalden: Das Teilunternehmen Betek nahm eine neue Produktionsanlage in Betrieb.

"Die weltweit modernste Lötstraße für Straßenmeißel", erklärte Tobias Hilgert, Geschäftsführer der Simon Group, als er Schmidt die imposante Anlage in der ebenfalls neuen, im September eingeweihten Produktionshalle vorführte: Ein großer, gleichermaßen kompakt wie filigran wirkender Quader, an dem sich Mitarbeiter von Betek und Monteure des liefernden Maschinenbauers zu schaffen machten.

Schmidt umrundete zusammen mit den Simon-Group-Geschäftsführern sichtlich beeindruckt die Anlage. Die Produktion läuft bereits: Auf der einen Seite werden Stahlrohlinge, Hartmetallspitzen und Lötplättchen zugeführt, auf der anderen Seite werden die fertigen Meißel ausgeworfen. Bereit für ihren Einsatz in Fräßmaschinen, Recyclern und Stabilisierern für den Straßenbau.

Bis zu 20 Millionen Meißel im Jahr bei gleichbleibender Qualität schafft die komplexe Anlage. "Auch der schnelle Wechsel auf unterschiedliche Meißeltypen ist möglich", erläuterte Marc Siemer, Geschäftsführer der Simon Group. Ablaufprozess und Lötverfahren wurden von der Betek entwickelt: Die frühere dreistufige Bearbeitung konnte auf eine Stufe in einer Anlage reduziert werden. Die Produktionsanlage wurde nach den Vorgaben von Betek gemeinsam mit dem ausführenden Sondermaschinenbauer entwickelt. Zwei Jahre hätten Planung und Bau gedauert. Eng hätten in dieser Zeit Helmut Widmaier, Abteilungsleiter Güte und Härtetechnik bei der Betek, und sein Team mit dem Sondermaschinenbauer zusammengearbeitet.

Jetzt läuft die Anlage und sichert mit ihrer hohen Leistung bei ebenfalls hoher Wirtschaftlichkeit die Wettbewerbsfähigkeit der Simon Group. "Unsere Wettbewerber sind technisch erst auf der Höhe unserer 20 Jahre alten Anlagen", stellte Hilgert fest. Und Vorstandsvorsitzender Schmidt, der mit der Finanzkraft der Indus Betek den Rücken frei hält, hoffte, dass die Anlage die Erwartungen an die Wertschöpfung erfüllt und sich die Investition auszahlt.