Die Bereitschaftsleiter Tobias (von rechts) und Joana Wöfle ehren Jens Mager für 15-jährige Dienstzeit in der Bereitschaft. Hierzu gratuliert auch Vorsitzender Manfred Wölfle (links). Foto: Herzpg Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: DRK ist vielfach gefordert / Nachwuchsgewinnung als Aufgabe / Bürokratie bereitet Sorgen

Die Bereitschaft des DRK-Ortsvereins Aichhalden-Rötenberg ist gut aufgestellt. Um die Einsatzfähigkeit auch künftig auf diesem Niveau zu halten, müssen große Anstrengungen unternommen werden.

Aichhalden-Rötenberg. In der Hauptversammlung im Gasthaus Engel in Rötenberg zog Vorsitzender Manfred Wölfle ein zufriedenes Fazit des Jahres 2018. Bei Einsätzen während der gewöhnlichen Arbeitszeit sei das Rote Kreuz in ausreichender Stärke vor Ort gewesen. Trotzdem sei es dringend erforderlich, für diese Arbeit jüngere Nachwuchskräfte zu gewinnen.

Sorge bereite ihm die immer größer werdende Bürokratisierung, wodurch auf die Führungskräfte ein immenser Zeitaufwand hinzukomme. Allein die Prüfung der technischen und medizinischen Geräte verschlinge eine Menge Zeit und Geld. So werde die ehrenamtliche Arbeit in ein enges Korsett von Vorschriften gezwängt, tadelte Wölfle.

Blutspendeaktionen sind gut besucht

Die drei angebotenen Blutspendentermine seien gut besucht gewesen. Die Blutspendenaktion am vergangenen Mittwoch habe mit 248 abgefüllten Konserven wiederum ein gutes Ergebnis gebracht. Die nächsten Gelegenheiten für eine Blutspende bestünden am 15. Mai in Rötenberg und am 18. September in Aichhalden.

Die Dorffeste seien wichtige Einnahmequellen des Ortsvereins. Eine besondere Herausforderung stelle dabei der abzudeckende Sanitätsdienst dar. In vielen Fällen werde die Rettungsleitstelle direkt angerufen, obwohl die Vereine die Notrufnummer des DRK hätten. Durch die Vielzahl der Einsätze seien die gezielt eingesetzten Helfer überfordert gewesen. Da müsse künftig mit der Vereinsgemeinschaft Aichhalden eine Lösung gefunden werden. Dies betreffe genauso das im Juli anstehende Dorffest in Rötenberg, blickte der Vorsitzende voraus. Zu den weiteren Aufgaben 2019 gehören ein neues Layout auf der Homepage und die viertägige Ausbildungsreise nach Solferino in Italien im Oktober.

Bereitschaftsleiter Tobias W ölfle bedauerte das altersbedingte Ausscheiden der langjährigen Bereitschaftsmitglieder Manfred Niemann und Walter Bertsche und bedankte sich für die geleistete Arbeit. Mit Mareike Jehle und Thomas Reindl freue er sich auf zwei neue Mitglieder, wodurch die Anzahl der Aktiven bei 28 konstant bleibe.

Die Werbung für aktive Mitglieder werde eine der größten Herausforderungen der Zukunft sein. Vor allem brauche der Ortsverein Bereitschaftsmitglieder und Personen, die den Verein bei Aktionen wie Blutspendentermine, Dorffest und bei den Helfern vor Ort (HvO) unterstützen.

Bei 140 Alarmierungen seien die HvO rund 100 Mal bei den Patienten gewesen und hätten bei Verletzungen, Unfällen und Erkrankungen wichtige und schnelle Hilfe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes geleistet. Diese Quote soll noch verbessert werden. Aktuell liege sie für das Jahr 2019 bei 93 Prozent.

Vergnügen kommt nicht zu kurz

Auch die Übungen mit der Feuerwehr seien wieder sehr interessant gewesen. Trotz der vielen Arbeit sei das Vergnügen nicht zu kurz bekommen, versicherte der Bereitschaftsleiter und ehrte Jens Mager für 15-jährige Dienstzeit in der Bereitschaft.

Über die Sozialarbeit gab Lilly Hug einen Einblick. So konnte die aus beruflichen Gründen ausscheidende Gruppenleiterin Marion Kuhner durch Ingrid Bauer ersetzt werden. Hug, Bauer und Christine Meyer leiten zusammen zwei Seniorengymnastik-Gruppen. Ein fester Bestandteil der Abteilung ist der Kreativshop von Marianne Kopp, wo in gemütlicher Runde unter Anleitung gebastelt, gestrickt und geplaudert wird.