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Bei der Sporthalle liegen die Arbeiten im Plan

Es gibt schon erste Anfragen – auch von auswärts – zur Nutzung der künftigen Dreifeld-Sporthalle in Aichhalden. Die Einweihung soll im September 2020 sein – wenn alles weiterhin nach Plan verläuft.

Aichhalden. "Es läuft alles recht reibungslos", sagt Aichhaldens Bürgermeister Michael Lehrer. Diese Aussage gibt allerdings nicht den erforderlichen Abstimmungsbedarf beim Hallenneubau wieder: "Für die Verwaltung ist es ein großer Zeit- und Kraftaufwand", gibt Lehrer zu. Er selbst hatte noch nie ein solch großes Projekt mit einem Volumen von 4,2 Millionen Euro in seiner Verantwortung – und es ist in Aichhalden nach dem Umbau der Merzhalle mit dem Lehrschwimmbecken mit Anbau das zweitgrößte Projekt in der Gemeinde Aichhalden überhaupt – der Bau des Kinderhauses hatte damals noch 3,2 Millionen Euro gekostet.

Mit den Arbeiten für die zusätzliche Sporthalle liege die Gemeinde im Zeitplan so Lehrer – sei diesem sogar etwas voraus. Die Rohbauarbeiten seien "gut gelaufen, es ging ratzfatz hoch", so der Bürgermeister, der "immer baff erstaunt" gewesen sei, "was geht" – auch bei den höchsten Temperaturen im Sommer sei gearbeitet worden. Mehrmals in der Woche sei er bei den Bauarbeiten vor Ort, um zu schauen wie es laufe, erzählt er.

Später müsse im Bereich Stiegelackerstaße noch die derzeitige Öffnung verschlossen werden, sobald das Dach auf der Halle drauf sei. Zuvor müssten die Stahlträger für das Dach durch diesen Bereich in die Halle hineingefahren werden und später in die bereits eingearbeiteten Schlitze eingesetzt werden.

Große Kostensicherheit

Die Stahlbauarbeiten sind laut Lehrer auf Anfang Dezember terminiert, so dass er derzeit davon ausgeht, dass vor Weihnachten "das Dach noch drauf ist". Nach bisherigem Stand könne die Gemeinde an der geplanten Einweihung im September 2020 festhalten.

Von der Kostenprognose her werde der Neubau zwar etwas teurer, aber insgesamt liege die Steigerung bei einem bis zwei Prozent, was "derzeit richtig gut sei" – und dabei sei auch schon ein Puffer eingerechnet, so der Bürgermeister.

Ausgeschrieben sei von den Gewerken bisher alles bis auf die Maler-, Schreiner- und Trockenbauarbeiten mit einer Gesamtsumme von 100 000 Euro. "Wir haben deswegen schon eine große Kostensicherheit", freut er sich. Finanziert werde der Hallenneubau haushaltsplanmäßig 2020 ohne Kredite – Aichhalden ist im Gemeindehaushalt schuldenfrei.

Das Konzept für die Halle, die an bereits vorbereitete Durchgänge der Merz-Halle angedockt ist, stamme bereits aus dem Jahr 2006, so erinnert sich Lehrer, und habe jetzt die Chance gehabt, verwirklicht zu werden. Der Vorteil sei gewesen, dass dort nicht nur "pro forma", sondern tatsächlich alles so angepasst worden sei, dass es für den Anbau stimme.

Bisher höre man nur positive Äußerungen zum Neubau, weiß Lehrer: "Sowohl sport- wie auch musiktreibende Vereine freuen sich darauf, dass es einerseits eine Entspannung der Raumsituation gibt und sehen andererseits die Chance, dass größere Turniere möglich werden." Anfragen gebe es bereits jetzt auch schon von außerhalb für Trainingsmöglichkeiten, so Lehrer, der dies pragmatisch sieht: "Wenn unsere Vereine bedient und dann noch Kapazitäten frei sind, sind wir offen dafür, auch dies zu ermöglichen." Dies gelte beispielsweise für Fluorn-Winzeln, die bereits für die Zeit ihrer eigenen Hallensanierung angefragt hätten-.

Wenn das Hallenprojekt abgeschlossen ist, stehen wieder "Pflichtaufgaben" im Haushalt an. So die Sanierung der Hochbehälter und die Verlagerung des Bauhofs – diese liege sicherlich auch im Zwei-Millionen-Bereich. Zudem müsse geschaut werden, wie es mit der Werkrealschule weitergehe, da auch dort Sanierungen anstünden – und nicht zuletzt gelte es auch noch, die Gemeindeverbindungsstraße in den Eselbach zu richten.