Kommunales: Gemeinderat beschließt Kauf eines Traktors für 59 700 Euro / Weiteres Gefährt soll 2019 folgen

Aichhalden. Der Unimog verkommt beim Bauhof zum Auslaufmodell. Das bisherige fast 20 Jahre alte Modell wird veräußerst und ein neuer Traktor mit Spezialausstattung für 59 700 Euro gekauft. Dies hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.

Nach Auskunft des stellvertretenden Kämmerers Philipp Stahl sind im aktuellen Haushaltsplan 60 000 Euro für die Beschaffung eines neuen Bauhoffahrzeugs als Ersatz für den Unimog eingestellt. Die Verwaltung rate jedoch davon ab, diesen mit einem neuen Modell adäquat zu ersetzen. Da ein Unimog rund 200 000 Euro koste und überwiegend nur im Winterdienst einsetzbar sei, könnten für dieses Geld zwei Traktoren angeschafft werden, die ganzjährig den Anforderungen des Bauhofs genügten. Ein kleinerer Traktor könnte somit noch dieses Jahr gekauft werden.

Um ihn im innerörtlichen Winterdienst einzusetzen, benötige er verstärkte Achsen und eine besondere Beleuchtung. Mit dieser Beschaffung könnte der alte Unimog ausgemustert und noch für einen fünfstelligen Betrag verkauft werden. Außerdem wäre der Fuhrpark verjüngt, auf dem Stand der Technik und Unterhaltungskosten von älteren Fahrzeugen könnten reduziert werden, erläuterte der Vize-Kämmerer.

Inhaber der Fahrerlaubnis B sind zur Steuerung berechtigt

Da es sich hierbei um ein Spezialfahrzeug handle und für den Winterdienst ein zeitnaher Notfallservice gewährleistet sein müsse, sei für das Fahrzeug eine beschränkte Ausschreibung möglich gewesen. Von insgesamt sechs im Umkreis ansässigen Unternehmen habe die Firma Land- und Gartentechnik Heckele aus Trichtingen mit 59 700 Euro (brutto) das günstigste Angebot eingereicht und gewähre eine Reparatur innerhalb 24 Stunden, führte Stahl weiter aus.

Nach Auskunft von Bauhofleiter Wolfgang Haberstroh verursachte der alte Unimog, Baujahr 1999, in jüngster Zeit gleich mehrere Reparaturen. Dieser müsse jetzt abgegeben werden und sei nicht mehr zeitgemäß. Da er fast nur im Winter in Einsatz komme, sei er in der Beschaffung und Abschreibung zu teuer.

Der dafür ausgewählte Traktor habe nicht nur den Vorteil, ganzjährig eingesetzt zu werden. Er sei außerdem leicht zu bedienen und könne von jedem mit der Fahrerlaubnis B gesteuert werden, betonte Haberstroh.

Während Bürgermeister Michael Lehrer davon wusste, dass manche Kommunen auf den Unimog schwören, andere ihn aber ausmustern, herrschte im Rat überwiegend Einigkeit, diesen Strategiewechsel vorzunehmen, zumal im Jahre 2019 noch ein neues Schmalspurfahrzeug für rund 120 000 Euro beschafft werden kann. Für Rat Uwe Scheerer war der Wechsel vom Unimog zum Traktor diskussionslos.

Einstimmig vergab der Gemeinderat den Auftrag an die Firma Heckele aus Trichtingen.