Ein bislang eher ungewohnter Anblick: ein Markt in Aichhalden. Bis Weihnachten, so plant Initiator Mario Kunz, ein Aichhalder, der in Balingen lebt, will er zusammen mit immer wieder einem anderen Kollegen wöchentlich mittwochs seinen Stand auf privater Fläche vor der früheren Metzgerei Moosmann aufstellen. Foto: Wegner Foto: Schwarzwälder Bote

Krämermarkt: Mario Kunz setzt auf Eigeninitiative / Einmal wöchentlich in Aichhalden

Aichhalden. "Man wird nicht reich davon", sagt Mario Kunz auf die Frage, ob sich sein erster kleiner Markt in Aichhalden gelohnt hat. "Aber man muss etwas tun in der Corona-Krise, wenn andernorts überall die Märkte ausfallen", ist seine Intention. Bis Weihnachten, so plant er, will er zusammen mit wechselnden Kollegen jeden Mittwoch auf der Fläche vor der Metzgerei Moosmann präsent sein.

Ein kleiner Markt mit Ständen des täglichen Bedarfs war auch lange schon die Idee von Bürgermeister Michael Lehrer. Dies hat den Sommer über auch funktioniert, in den jetzigen Wintermonaten wird es allerdings lediglich – oder zumindest – Wurst und Fleisch auf dem Rathausplatz geben. Im Frühjahr dann sollen es auch wieder, so wie bisher, ein paar Stände mehr werden. Eine solche Menge Platz wie vor der Metzgerei Moosmann kann Lehrer dort allerdings nicht anbieten und auf öffentlicher Fläche gibt es rechtliche Grundsätze, an die er sich halten muss, s dass nicht alles möglich ist. So setzt er für "seinen" kleinen Aichhalder Markt auf "regionale Angebote für den täglichen Bedarf".

Immer mehr Gemeinden würden ihre Krämer- und Jahrmärkte wegen der Corona-Krise absagen, sodass die Händler Probleme hätten, ihre Ware anzubieten. Deswegen wolle er übergangsweise versuchen, dies mit Eigeninitiativen etwas auszugleichen, so Kunz, der in Balingen lebt, aber aus Aichhalden stammt. Dabei verstehe er nicht, warum es zu dem Absagen komme: Auf Märkten gebe es eigentlich kein Gedränge und alle befänden sich in der frischen Luft – genau das, was eigentlich möglich sein könnte.Wenn man als Markthändler jetzt nicht selbst tätig werde, gebe es einen bald nicht mehr, befürchtet Kunz. Deshalb ist er auf der Suche nach weiteren privaten Standorten für seinen und einen weiteren Marktstand. "Sulgen wäre für mich noch ideal", sagte er auf Anfrage.