Schüler, Gewerbeverein, Bürgermeister und die Lehrkräfte freuen sich über den zweiten Platz beim Würth Bildungspreis, unter ihnen Bürgermeister Michael Lehrer (Dritter von links, flankiert von den Vertretern des Kompetenzzentrums), Rektor Josef Rack (Siebter von rechts), Hans Wössner (Vorsitzender Gewerbeverein, Zweiter von links), Maria Grundler (Handwerkskammer Konstanz, Sechste von rechts), Annegret Roth (stellvertretende Vorsitzende Gewerbeverein, Dritte von rechts) neben Günter Widmann, Andi Hess und Marcus Storz (alle Gewerbeverein) sowie Staatssekretär Volker Schebesta (rechts) und die Lehrkräfte Katharina Poredos (Vierte von links) und Guido Neudeck (Achter von rechts). Foto: Stiftung Würth Foto: Schwarzwälder Bote

Wettbewerb: Aichhalder holen sich Silbermedaille beim Würth Bildungspreis / Viel Lob für Hausbau-Projekt

In Berufsorientierung ist Aichhalder Grund- und Werkrealschule absolute Spitze: Das beweist auch der zweite Platz beim Wettbewerb um den Würth Bildungspreis.

Aichhalden. Einen weiteren großen Erfolg errang nun die Grund- und Werkrealschule Aichhalden. Mit dem Projekt "Schaffa, schaffa, Häusle bauen" sicherte sich die Schule den zweiten Platz beim Wettbewerb um den Würth Bildungspreis, der in Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium verliehen wird.

Schüler, Lehrkräfte und die Initiatoren des Gewerbevereins Aichhalden-Rötenberg begaben sich laut Mitteilung erwartungsvoll zur Preisverleihung nach Stuttgart, darunter auch die Motoren des Projekts: Andi Hess und Marcus Storz.

Zu Beginn wurden die sechs nominierten Projekte kurz vorgestellt. Neben den Schwarzwäldern präsentierten sich die Lindenschule Geislingen mit einem Fairtrade-Projekt, die Elise-von-König-Schule aus Stuttgart-Münster mit einem Backhaus-Projekt, das Bildungszentrum Niedernhall mit einer simulierten Fotovoltaik-Anlage, das Stiftsgymnasium Sindelfingen mit "Technik trifft Wirtschaft" und das Friedrich von Alberti-Gymnasium Friedrichshall mit dem Fairtrade-Projekt Changemaker. Im voll besetzten Saal wurde neben einigen Ehrengästen auch Bürgermeister Michael Lehrer namentlich begrüßt.

Staatssekretär Volker Schebesta hob in seiner Rede das Aichhalder Hausbauprojekt besonders hervor und ging auch kurz auf das Fairtrade-Projekt der Friedrichshaller ein. Das weckte erste Hoffnungen bei den Aichhaldern.

Spannung unter den Teilnehmern steigt

Die Spannung wuchs als die drei vierten Plätze bekannt gegeben wurden: Die Lindenschule, die Elise-von-König-Schule und das Bildungszentrum Niedernhall. Dadurch war dem Gemeinschaftsprojekt Handwerk-Schule schon ein Treppchenplatz sicher. Als das Stiftsgymnasium mit dem dritten Platz prämiert wurde, stieg die Temperatur bei den Aichhaldern nochmals an. Es reichte zwar nicht auf das oberste Treppchen, aber mit dem zweiten Platz verbuchten Gewerbeverein und Schule einen großartigen Erfolg, der mit 3000 Euro Preisgeld belohnt wird.

Einige im Saal sahen die Aichhalder mindestens auf gleicher Ebene wie das Gymnasium aus Friedrichshall. Letztendlich hat wohl den Ausschlag gegeben, dass die Nordwürttemberger mit ihrer Schülerfirma mehr als zehn Näherinnen in Bangladesch auf Dauer in Lohn und Brot bringen und mit dem Gewinn eine Schule in Bangladesch unterstützen, heißt es in einer Mitteilung.

Beim dieser wichtigen Ausreichung zum Thema "ökonomische Bildung" in Baden-Württemberg hat die GWRS Aichhalden nach der Juryentscheidung den zweiten Platz gewonnen – ein überragender Erfolg, so die Schule.

Bei Schulleiter Josef Rack den verantwortlichen Lehrkräften Katharina Poredos und Guido Neudeck sowie den Initiatoren des Gewerbevereins Andi Hess und Marcus Storz war die Freude über den silbernen Oscar des Kompetenzzentrums für ökonomische Bildung groß. Für Maria Grundler von der Handwerkskammer Konstanz war das Projekt der Friedrichshaller schon was Außergewöhnliches, "aber unseres war besser, es hätte eigentlich zwei erste Plätze geben müssen", so ihre Einschätzung.

Im kommenden Schuljahr geht’s mit dem Innenausbau und der Herstellung des Mobiliars weiter. Dieses Projekt des Gewerbevereins und der Schule, so sieht es Volker Schebesta, Vizechef des Kultusministeriums, kann zum "Pilotprojekt des Handwerks in Baden-Württemberg werden".