Die Rötenbachstraße ist gut gefüllt, die Menschen nutzen die Gelegenheit zum Flanieren, sich an den Angeboten zu beteiligen und ins Gespräch zu kommen. Fotos: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Dorffest bietet seinen Besuchern ein abwechslungsreiches Programm und gute Laune

Drei Tage lang hat der Vereinsring Rötenberg mit neun Vereinen das 17. Dorffest mit vielen Besuchern aus Nah und Fern gefeiert.

Aichhalden-Rötenberg. Bekamen sie Freitagnacht noch ein paar Regenschauer ab, so blieben die Dorffestgäste am Samstag gänzlich und Sonntag weitestgehend davon verschont. Wiederholt verwandelte sich die Rötenbachstraße in ein buntes Menschenmeer von Jung und Alt, das in bester Laune flanierte, sich an den Spiel- und Spaßangeboten beteiligte und sich viel zu erzählen hatte.

Während aus der Hütte des Musikvereins Eintracht volkstümliche Weisen der Polkafreunde aus Stetten drangen, unterhielt eine kleine Besetzung des Akkordeonorchesters mit einem Musikmix queerbeet. Erstmals gab es Livemusik auf der Festbühne im Zentrum des Geschehens durch die Coverband "Broken Silence", die mit ihren Rock-Hits und Oldies eine große Fangemeinde anlockte.

Wer seinen Liebsten gerne eine echte Rose schenken wollte, brauchte beim Schützenverein Fluorn-Winzeln an der Schießbude nur genau zu zielen und auch auf die Torwand des Sportvereins wurde scharf geschossen. Klettern für den Nachwuchs bot der CVJM mit seinen Betreuern.

Mit dem alle zwei Jahre stattfindenden Dorffest feiern die Rötenberger nicht nur den Höhepunkt des Vereins- und Dorflebens, sondern erinnern mit Festportal, Römern und Sabinerinnen auch an ihr römisches Erbe. Vielleicht, so spekulierte Bürgermeister Michael Lehrer bei der Eröffnung, seien es ja gerade diese römischen Wurzeln, die einen gut feiern lassen. Man werde in den drei Tagen öfters die lateinischen Wörter Prost und Prosit hören und diese bedeuteten übersetzt "es möge nützen".

So ein Dorffest falle nicht vom Himmel. Für die Organisation und Ausrichtung danke Michael Lehrer dem Vereinsring mit Vorsitzender Susen Krämer und den vielen Helfern und den Anwohnern für die Toleranz. Ein Dorffest vor der Haustüre zu haben, sei nicht immer ein Vergnügen. Den Gästen von außerhalb empfehle er die Shuttlebusse, der Führerschein werde es ihnen danken, schmunzelte der Schultes. Wie Vereinsring-Chefin Susen Krämer betonte, bedeute die Vorbereitung für solch ein Fest für die teilnehmenden Vereine ein enormer Kraftakt. Zahlreiche Köpfe trügen dazu bei, dass das Fest zum Erfolg werde. Trotzdem blieben Zweifel, ob man auch wirklich an alles gedacht habe. Bisher jedenfalls habe sich der Vereinsring immer als guter Gastgeber erwiesen, für konstruktive Kritik und Ideen sei sie dankbar.

Ihrer Bitte am Freitag vor dem Fassanstich "Machen Sie reichlich Gebrauch vom Angebot und seien Sie lang unsere Gäste" kamen jedenfalls viele Besucher nach.