Nach einer durch die Corona-Krise bedingten, ungewöhnlichen Vorbereitungszeit mit Phasen von Homeschooling und Präsenzunterricht, haben diese Woche die Abschlussprüfungen der Hauptschule begonnen. Die Schüler der Grund- und Werkrealschule Aichhalden "brüten" hier am Donnerstag über den Matheaufgaben.Foto: Schule Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Abschlussprüfung an GWRS Aichhalden

Aichhalden. Die Abschlussprüfungen haben begonnen: Die Neuntklässler der GWRS Aichhalden brüten seit Dienstag über ihren Aufgaben. Den Beginn machten Deutsch und Mathematik. Nach dem anfänglichen Homeschooling und dem Präsenzunterricht in den vergangenen Wochen konnten die Schüler nun beweisen, wie effektiv sie gelernt hatten. Die gut zweistündige Matheprüfung am Donnerstag bestand laut Mitteilung der Schule aus einem Pflichtteil, der ohne Hilfsmittel bearbeitet werden musste und einem längeren Wahl- und Pflichtteil, bei dem aufgrund der Coronakrise eine Teilaufgabe weggelassen werden durfte.

Unterschiedliches Feedback

Neben Rabattaufgaben zum Kleiderkauf waren Berechnungen zur Umlaufbahn der Raumstation ISS und zu einer Windkraftanlage gefordert. Flächen- und Volumenberechnungen sowie die Interpretation eines Schaubildes prüften zusätzlich das Wissen der Schüler. Bei guter Vorbereitung konnte man durchaus von einer fairen Aufgabenstellung für die Neuntklässler sprechen, heißt es weiter in der Mitteilung.

Das Feedback der Schüler fiel unterschiedlich aus. "Die heutige Prüfung war für mich sehr gut. Ich hatte wenig Schwierigkeiten. Zudem habe ich die Aufgaben alle verstanden. Lernen und Hausaufgaben machen hilft halt", lautete ein positives Fazit zur Matheprüfung, während auch "Ich habe manche Sachen nicht ganz verstanden und hatte mir die Prüfung leichter vorgestellt", zu hören war.

Die Hauptschulabschlussprüfungen für die Neuntklässler der GWRS Aichhalden waren bereits zwei Tage zuvor, Dienstag, 16. Juni, gestartet. Los ging es mit der Prüfung im Fach Deutsch. Nach einer doch ungewohnten und ungewöhnlichen Schulzeit seit den Ostertagen schauten die Schüler der Prüfung gespannt entgegen. Trotz guter Vorbereitung blieb die Aufregung nicht aus.

Für die Prüfung hatten die 15 Neuntklässler drei Zeitstunden, um verschiedene Aufgaben zu lösen. Auch das Prüfungsformat hatte sich geändert mit dem neuen Bildungsplan, der 2016 eingeführt worden war – eine weitere unbekannte Variable für Schüler und Lehrer.

Änderung durch die Krise

Im Pflichtteil konnten die Schüler sich zwischen zwei Aufgaben entscheiden. Dies war nachträglich aufgrund der erschwerten Bedingungen in der Prüfungsvorbereitung entschieden worden. So konnte zwischen einem Sachtext mit Aufgaben zum Textverständnis sowie Fragen zu Rechtschreibung und Grammatik und einer zweiten Aufgabe zur Pflichtlektüre "Schneeriese" von Susann Kreller gewählt werden.

Im Wahlteil ging es für die Abschlussschüler darum, einen eigenen Text zu textgebundenen Aufgabenstellungen zu verfassen. Hierzu konnten sie zwischen den Textgattungen Erörterung, Lyrik oder Prosa wählen. Zur Wahl standen eine Erörterung zur Frage "Dürfen erwachsene Kinder verlangen, bei den Eltern wohnen zu bleiben?", eine Gedichtbeschreibung zum von Erich Kästner verfassten Gedicht "Besuch vom Lande" oder eine Texteschreibung zur Erzählung "Der Schritt zurück" von Annette Rauert.

Nach der Erleichterung über die überstandenen Prüfungen geht es am kommenden Montag mit der schriftlichen Englischprüfung weiter.