Gemeinderat: Ausbau soll im Jahr 2021 beginnen / Eigenanteil von 89 000 Euro

Aichhalden. Beim geplanten Breitbandausbau in der Gemeinde sollen nun auch so genannte "weiße Flecken" im Außenbereich bald verschwinden, wie in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats deutlich wurde.

Dabei wird die Kommune vom Landkreis unterstützt. In der Sitzung stellte der stellvertretende Kämmerer Philipp Stahl den Ausbau der Internetversorgung im ländlichen Raum als wichtige Aufgabe der Kommunen dar.

Manche hinkten da noch hinterher, so auch Aichhalden. Im Innenbereich des Gemeindegebiets von Aichhalden und Rötenberg sei eine gute Anschlussbandbreite vorhanden und die Erschließung mit Glasfaser in Gewerbegebieten werde in Form eines Gemeinschaftsprojekts mit dem Landkreis in Angriff genommen.

Kreis hat in einem Verfahren Abdeckung ermitteln lassen

Damit fehle schnelles Internet nur noch in nicht erschlossenen Außenbereichen, schilderte Stahl den allgemeinen Situationsstand. Durch ein Markterkundungsverfahren habe der Kreis die Abdeckung aller Hausanschlüsse im Außenbereich ermitteln lassen.

Im Ergebnis gebe es in Aichhalden noch 55 "weiße Flecken", bei denen eine Download-Geschwindigkeit von unter 30 Megabit pro Sekunde herrsche. Für den Ausbau auf diesen Standard gebe es ein Förderprogramm des Bundes in Höhe von bis zu 90 Prozent, das jedoch zum Ende des Jahres 2019 ende.

Der Landkreis wolle deshalb noch dieses Jahr für alle betroffenen Kommunen die Antragsstellung übernehmen, damit unterversorgte Gebiete im Außenbereich erschlossen werden können. Aichhalden müsste einen Eigenanteil von rund 89 000 Euro stemmen.

Da sich die Bürgermeister der beteiligten Gemeinden einig waren, würden die Kosten über die Kreisumlage finanziert, informierte der Kämmerer. Gemeinderat Stefan Wiedmann räumte ein, mit den vorgelegten Karten nichts anfangen zu können und bat um Aufklärung.

"Die Karten sollen die weißen Flecken aufzeigen und sind als rote Punkte dargestellt", erläuterte Bürgermeister Michael Lehrer, was im Ratsgremium für kollektives Schmunzeln sorgte.

Wie Lehrer weiter erläuterte, bedeuteten braune Linien, dass hier an Überlandleitungen angedockt werden könne, um schnelleres Internet zu erhalten. Grüne Linien stellten die Hauptleitung der Ausbaubreite DSL dar, die von Alpirsbach her komme.

Mit dem Ausbau werde voraussichtlich erst im Jahre 2021 begonnen, bat der Bürgermeister um etwas Geduld.