Dirigent Volker Braun Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Dirigent Volker Braun verabschiedet sich beim Musikverein Aichhalden mit dem Weihnachtskonzert

Mit dem Weihnachtskonzert am Sonntag, 16. Dezember, ab 14.30 Uhr in der Josef-Merz-Halle wird es beim Musikverein Aichhalden einen großen Einschnitt geben. Es ist das letzte Konzert der Aichhalder, das Volker Braun dirigieren wird.

 

Aichhalden. Nach "15 sehr erfolgreichen Jahren" hatte Volker Braun angekündigt, den Dirigentenstab beim Musikverein Aichhalden abzugeben. "Wir trennen uns im allerbesten Verhältnis", sagt dazu auch der Vorsitzende des Musikvereins Aichhalden, Bernd Wilhelm.

Auch wenn es schwer falle, so der Vorsitzende, heiße es jetzt Abschied zu nehmen. Auf die Jahre könne der Musikverein "mit Stolz zurückblicken", schreibt Wilhelm im Mitgliederblatt des Vereins. "Mit Volker als musikalischem Leiter konnten wir unsere musikalische Qualität auf ein neues Niveau bringen. Vom ersten Tag an war er mit großem Engagement und Leidenschaft unser Dirigent. Durch seine musikalische Handschrift brachte Volker uns nicht nur am Ort ein hohes Ansehen, sondern auch weit über die Dorfgrenzen hinaus einen hervorragenden Ruf."

Braun, der in Rottweil wohnt, sei nicht nur Dirigent des Musikvereins gewesen, sondern mehr. Von Anfang an habe er sich stets mit dem Verein, den Mitgliedern und der Gemeinde identifiziert, betont Wilhelm. Musikalisch habe er immer Wert auf ein einzigartiges und abwechslungsreiches Repertoire gelegt. Egal ob bei Frühschoppen, Konzerten oder Ständchen, die musikalische Qualität und der Spaß am Musizieren seien im Vordergrund gestanden. Mit großem Engagement, so Wilhelm, habe Braun die Weichen für den musikalischen Erfolg des MV Aichhalden gestellt "und unermüdlich an Klangkultur und Präzision" gearbeitet.

Zu den musikalischen Highlights der vergangenen Jahre zählen nach Wilhelm vor allem die drei Wertungsspiele in Villingen, Trichtingen und Winzeln, bei denen der Musikverein jeweils die Note Hervorragend erspielt habe.

Neben dem musikalischen "Vereinsalltag" habe Braun immer neue Impulse gesetzt, um das Orchester weiterzubringen. Immer wieder hätten auch verschiedene Projekte auf die Beine gestellt werden können, durch die Kontakte Brauns seien zahlreiche Doppelkonzerte zustande gekommen. Auch die Kinderkonzerte in Verbindung mit der Schule, dem Vororchester und Chorklassen seien unter anderem sein Verdienst gewesen.

Braun selbst bezeichnet es als Freude, "dass ich so viele Jahre beim Musikverein Aichhalden als Dirigent tätig sein durfte". Es sei ihm immer ein Bedürfnis gewesen, "anspruchsvolle, aber auch unterhaltsame Blasmusik präsentieren zu können".

Beim Weihnachtskonzert eröffnet das Hauptorchester im zweiten Teil des Nachmittags mit der Komposition "Joyride" von Michael Markowski, dem Schillers "Ode an die Freude", die von Beethoven vertont wurde, zugrunde liegt. Auch als Sänger gefordert sind die Musiker bei "Siyahamba", ein von Thomas Krause arrangiertes, mündlich überliefertes Zululied. Vor der Pause kommt die von Franco Cesarini geschriebene "Huckleberry Finn Suite" zur Aufführung.

Im letzten Teil des Konzerts erwartet die Zuhörer der "Rettungs-Jubel-Marsch" für Kaiser Franz-Josef I von Johann Strauß, "The Canary" von Ferdinand Poliakin (Klarinetten-Solistin Stefanie Flaig) und den "Ost-West-Express" von Reto Parolari mit den Xylofon-Solisten Michael Kreuzberger und Philipp Rogg.

Eröffnet wird das Konzert vom Vororchester unter Leitung von Stefanie Flaig. Zu hören sein wird "The Final Countdown", ein Medley aus der Filmmusik "Fluch der Karibik" und ein "Michael Jackson Hit Mix".

Mit dem Abschied von Volker Braun fällt der Musikverein Aichhalden aber nicht ins Leere, sondern hat vorgesorgt. Jan Willems aus Villingen, ein gebürtiger Niederländer, wird den Dirigentenstab übernehmen.

Weitere Informationen: Das Weihnachtskonzert des Musikvereins Aichhalden beginnt am Sonntag, 16. Dezember, um 14.30 Uhr in der Josef-Merz-Halle. Einlass ist ab 13.30 Uhr. Karten kosten im Vorverkauf (Raiffeisenbank, Agentur Lehrer, Bäckerei Rumez) sieben Euro, an der Kasse acht Euro.