Andy Vester (von links), Manuel Fuchs und Marcel Thiele beim gemeinsamen Siegerbier nach dem Schwarzwald-Moped-Marathon. Ihre "Schwalben" haben sie dabei fest im Blick. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Zwei Rötenberger nehmen mit ihren "Schwalben" am ersten Schwarzwald-Moped-Marathon teil

Drei Männer und ihre "Schwalben": Marcel Thiele und Andy Vester aus Rötenberg und Manuel Fuchs aus Reinerzau sind beim ersten Schwarzwald-Moped-Marathon dabei gewesen.

Aichhalden-Rötenberg. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, sagt der Volksmund. Und im Fußball werden Schwalben – falls vom Schiedsrichter erkannt – mit gelber Karte bestraft. Doch für Marcel Thiele und Andy Vester aus Rötenberg und Manuel Fuchs aus Reinerzau bedeuten die "Schwalben" pures Vergnügen und Erholung.

Ankommen ist das Ziel

Vor etwa fünf Jahren legten sich die beiden Rötenberger eine "Simson Schwalbe" zu, ein Kult-Kleinkraftrad mit 50 Kubikzentimeter und 3,5 PS aus der ehemaligen DDR. Weil das Duo ostdeutsche Wurzeln hat, kannte es das Gefährt bereits seit seiner Jugend. Sie tingelten damit regelmäßig im Schwarzwald herum und erkundeten immer wieder aufs Neue die herrliche Landschaft. Im vergangenen Jahr haben Thiele und Vester eine dreitägige, 630 Kilometer lange Tour durch die Vogesen nach Nancy, Pirmasens und Karlsruhe unternommen.

In diesem Jahr sollte es nun der erstmals ausgetragene Schwarzwald-Moped-Marathon sein. Durch Zufall erfuhr Manuel Fuchs davon, der sofort begeistert war, sich spontan ebenfalls eine "Schwalbe" besorgte und sich dem Duo anschloss. Auch für den Notfall ist vorgesorgt. Falls bei den Mopeds mal etwas kaputt geht, wird in der Werkstatt von Thiele geschraubt, repariert und getestet.

Vor Kurzem bestritten die drei Zweirad-Freunde nun den Schwarzwald-Moped-Marathon, den die Interessengemeinschaft Schwarzwald in Ettenheim ausrichtete, wo auch gestartet wurde. Frühmorgens um 6.30 Uhr tuckerten 405 qualmende Mopeds aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz auf der circa 220 Kilometer langen Rundstrecke über den 1200 Meter hoch gelegenen Kandel bei Waldkirch, nach St. Märgen, am Titisee und Schluchsee vorbei nach Furtwangen, Elzach und wieder nach Ettenheim zurück.

Während der Fahrt genossen die Piloten auf motorisierten zwei Rädern zahlreiche Täler, Schluchten und Bergkämme, legten eine Frühstücks- und Mittagspause ein und waren nach knapp acht Stunden im Ziel. Das befreundete Trio aus Rötenberg und Reinzerau kam auf den Plätzen 38 bis 40 ein, was jedoch völlig zweitrangig war. Ins Ziel war ihr oberstes Gebot, denn 25 Mopedfahrer schafften dies aufgrund von Defekten an ihren Fahrzeugen nicht.

Abends saßen die Teilnehmer am Lagerfeuer zusammen, grillten, fachsimpelten und campten in kleinen Zelten, ehe es am Morgen danach wieder mit vielen neuen Eindrücken und neuen Freundschaften nach Hause ging.