Bilanz: Spatenstich für die Halle im Mai geplant / Bürgerwerkstatt am 14. Januar

Für Projekte und Vorhaben, die im zu Ende gehenden Jahr nicht verwirklicht wurden, hat Bürgermeister Michael Lehrer eine gute Nachricht: Die Welt dreht sich auch 2019 weiter.

Aichhalden. In der letzten Jahresratssitzung zog der Rathauschef ein erfreuliches Resümee unter sein zweites Amtsjahr, das erste über zwölf Monate.

2018 habe ganz im Zeichen der Planung neuer Vorhaben gestanden. Seinen Fokus lege er nun auf die weiteren Schritte in 2019. Bereits 2006 sei mit der Sanierung der Josef-Merz-Halle ein Gesamtkonzept mit Sanierung des Lehrschwimmbeckens und Anbau einer neuen Sporthalle aufgestellt worden. Zu Letzterem habe es nicht gereicht, weil die Finanzkrise dazwischen gekommen sei.

2017 sei das Thema wieder aufgegriffen worden und auch der Zuschussgeber in Freiburg stufe die Halle als förderfähig ein. Unabhängig eines Bescheids werde im Mai der Spatenstich gesetzt.

Neben Einrichtungen für Kinder müsse eine Kommune auch ein Angebot für ältere und pflegebedürftige Menschen bereitstellen, bekräftigte Lehrer. Er sei froh, einen Investor für den Bau eines Senioren- und Pflegeheims im Gässle gefunden zu haben. Auch einen künftigen Betreiber gebe es schon. Er rechne damit, dass im Frühjahr der Baubeginn erfolge.

Für die Erweiterung des Wohngebiets Sonnenäcker in Rötenberg werde die Ausschreibung vorbereitet, nachdem im Oktober dort der letzte Bauplatz verkauft worden sei. Auch hier werden die Bagger im Frühjahr anrücken. Im Aichhalder Baugebiet "Güntershöhe III" werde eine Erschließungs-Erweiterung für 2020 ins Auge gefasst. Aktuell prüfe die Gemeinde, ob ein alternatives Energiekonzept mit einem Nahwärmenetz für alle Gebäude möglich ist. Ob die wohnbauliche Entwicklung danach dort oder im Bereich "Alter" weitergehe, sei noch nicht entschieden.

Die Erstellung eines Erlebniswanderpfads sei noch nicht so weit fortgeschritten wie erhofft. Bei einem Workshop mit Schiltach und Schenkenzell seien auch die früheren Ideen von Aussichtsturm und Weihermoos-See wieder aufgegriffen worden. Das werde bestimmt noch spannend, versprach Lehrer.

Am Montag, 14. Januar, werde die zweite Bürgerwerkstatt in der Josef-Merz-Halle stattfinden. Unter anderem werde es dabei um die Gestaltung der Rasenfläche vor dem Rathaus und die Aufarbeitung der Geschichte der Gemeinde gehen. Vorangebracht werden müsse die Planung für das Gewerbegebiet Käppelesacker. Für einen ersten Entwurf kämen aus Freiburg unerwartet positive Rückmeldungen. Da in Rötenberg Kindergartenplätze knapp würden, werde ein Anbau geplant.

Obwohl die Gemeinde in der Breitbandversorgung im Landesvergleich gut aufgestellt sei, dürften die Hände nicht in den Schoß gelegt werden. Das Ziel müsse Glasfaser in jedes Haus (FTTB) sein.

Zu den 2018 wichtigsten umgesetzten Maßnahmen zählte der Bürgermeister den Parkplatz am Reißerweg mit 114 Stellplätzen, Baumgräberfeld auf dem Friedhof Aichhalden, Erneuerung Gemeindeverbindungsweg Bühlen und Einrichtung einer siebten Gruppe im Kinderhaus Aichhalden.

Vor wenigen Tagen wurde außerdem mit dem Vollausbau der Straße im Gewann Buz mit Wasserleitung und Abwasserkanal begonnen. Ein besonderes Ereignis sei die Verleihung des Würth-Bildungspreises in Stuttgart gewesen, bei dem die Grund- und Werkrealschule Aichhalden den zweiten Platz belegt habe.

Ab Mitte kommenden Jahres werde es im Ratsgremium Veränderungen geben. Er fordere die Bürgerschaft auf, sich ein Engagement zu überlegen, um an der Gestaltung der Gemeinde mitzuwirken. Er selbst werde für den Kreistag kandidieren, damit die Belange von Aichhalden und Rötenberg in der Raumschaft noch besser vertreten würden, kündigte Lehrer an.