Claudia Vialkowitsch freut sich auf den Start ihrer Spielscheune nach den Ferien und lädt am Sonntag, 15. Juli, von 14.30 bis 17 Uhr zu einer Besichtigung der neuen Räume in der Zuberallmend 14 in Rötenberg ein. Fotos: Wegner Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Claudia Vialkowitsch bietet Ergänzung zu bestehenden Angeboten / Tag der offenen Tür am Sonntag

Viel zu schade, um ihn abzureißen, den alten Kuh- und Schweinestall der früheren Sparkasse in der Zuberallmend 14, dachten sich Claudia und Jens Vialkowitsch, als sie 2015 den Entschluss fassten, das Haus seiner Großmutter zu sanieren.

Aichhalden-Rötenberg. Die Projektidee, eine "Kindertagespflege in anderen, geeigneten Räumen" zu gründen, stieß von Anfang an auf viel Zuspruch. Doch es war gar nicht so einfach, dafür eine passende Unterstützung zu finden, erzählt Claudia Vialkowitsch. Im Entscheidungsgremium von Leader Mittlerer Schwarzwald war die Projektidee vorgestellt und mit großer Zustimmung als förderwürdig entschieden worden. Dieser Beschluss war eine wichtige Voraussetzung, um das Projekt finanziell realisieren zu können. Nach unzähligen Telefonaten zur Klärung von Rahmenbedingungen, Erstellung von Dokumenten für Anträge sowie Arbeitsstunden auf der Baustelle ist die Spielscheune nun fertiggestellt. Entstanden sind angenehme Räume zum Essen, Ausruhen, Spielen und Kreativsein sowie ein kleiner Garten mit Schaukel und Hasen für Kinder im Alter von ein bis zehn Jahren. 40 Prozent der "förderfähigen" Kosten kamen schließlich aus dem Leader-Zuschuss – aber "nicht alles ist eben auch förderfähig", sagt Vialkowitsch.

Claudia Vialkowitsch selbst ist Sozialpädagogin und war seit der eigenen Familiengründung bislang in ihrem zwischenzeitlichen Wohnort Strümpfelbach nebenberuflich als Tagesmutter selbstständig tätig.

Bei Bedarf besteht künftig in Rötenberg die Möglichkeit, dass eine weitere Tagesmutter – eine Erzieherin in Elternzeit – beim Betreuungsangebot in der Spielscheune unterstützt. Dann können zwölf angemeldete Kinder betreut werden. Dabei ist es Vialkowitsch wichtig, keine Konkurrenz zu bestehenden Angeboten, sondern "Eltern auf dem Land eine flexible Ergänzung zu bestehenden Einrichtungen zu bieten".

Die Wege von Schule und Kindergarten zur Spielscheune sind kurz, das Betreuungsangebot zeitlich flexibel, individuell und familiär. Eltern erhalten übrigens einen Zuschuss für die Betreuungs-kosten vom Jugendamt.

Die eigenen Kinder der Familie – Juli, Mila und Emil – spielen einfach mit und freuen sich ebenfalls darauf, wenn es nach den Sommerferien los geht.

Die Gemeinde möchte mit Claudia Vialkowitsch in der Spielscheune auch eine Schulkindbetreuung für Grundschüler anbieten. Eine Betreuung soll morgens ab 7 Uhr bis Schulbeginn angeboten werden und nach Unterrichtsende bis längstens 14 Uhr (wir berichteten). Für die Kinder wird auch ein Mittagessen angeboten. Geplanter Start ist mit Beginn des neuen Schuljahrs. Wer für seine Kinder daran Interesse hat, kann sich direkt vor Ort bei Claudia Vialkowitsch informieren und anmelden.

Bereits am kommenden Sonntag, 15. Juli, will Claudia Vialkowitsch allen Interessierten – mit und ohne Kindern – ihre Spielscheune zeigen und öffnet dazu die Türen von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr.

Für Kinder gibt es kleine Bastelangebote und Kinderschminken sowie um 15.30 Uhr ein Liedertheater von und mit Christof und Vladislava Altmann aus Stuttgart. Die Erwachsenen können derweil bei Kaffee und Kuchen verweilen.