Bei einem gemeinsamen Spaziergang im Schneegestöber überzeugen sich die Räte von den umgesetzten Maßnahmen. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Sanierung der Rötenberger Ortsmitte beläuft sich auf Kosten von 7,6 Millionen Euro

In das Sanierungsgebiet "Ortsmitte Rötenberg" wurden 7,6 Millionen Euro investiert. Was innerhalb der vergangenen zwölf Jahre daraus entstanden ist, kann sich sehen lassen, so die Einschätzung des Gemeinderats.

Aichhalden-Rötenberg. Im Vorfeld der Sitzung in der Rötenberger Ortsverwaltung unternahm das Ratsgremium bei starkem Schneefall einen Spaziergang rund um das Sanierungsgebiet. Der Platz zwischen Verwaltung und evangelischer Kirche habe Potential, auch wenn er noch nicht ganz fertig sei, weil die Möblierung fehle, sagte Bürgermeister Michael Lehrer. Bereits beim Maibaumstellen habe eine gute Stimmung geherrscht und jene erwarte er auch beim Nikolausmarkt am heutigen Mittwoch.

Gerade noch zum richtigen Zeitpunkt der Sanierung der Friedhofstraße sei der Grunderwerb für eine breitere Straße gelungen, so Lehrer. Die zusätzlich 18 angelegten Parkplätze beim Friedhof werden auch für den Besuch der Hausarztpraxis im Gebäude Kirchgasse 12 genutzt. Letzteres war für einige Zeit das Übergangsdomizil des Kindergartens in der Alpirsbacher Straße 15 und wurde entsprechend umgebaut. Damit wurde die ärztliche Versorgung in Rötenberg gesichert.

Die Kirchgasse erhielt beim Ausbau einen etwas größeren Abstand zum ehemaligen Milchhäusle, das vom CVJM durch viel Eigenleistung zu einem neuen Treffpunkt des Vereins umgebaut wurde und für kleinere Feiern gemietet werden kann. Weitere acht Parkplätze seien in der Lindenstraße entstanden, wodurch die prekäre Situation in der Alpirsbacher Straße deutlich entschärft worden sei, bekräftigte Lehrer.

Zurück im Ratssaal berichtete Kirstin Seifert von der die Maßnahme begleitenden Stadtentwicklung GmbH (STEG) über das Erreichte. Im April 2005 sei die Gemeinde für acht Jahre ins Landessanierungsprogramm aufgenommen worden. Durch mehrere Aufstockungsanträge sei der Bewilligungszeitraum bis April 2017 verlängert und der Gesamtförderrahmen auf 3,05 Millionen Euro aufgestockt worden. Der Anteil des Landes habe 1,83 Millionen Euro betragen.

Planer ziehen positives Fazit

Die Maßnahmen hätten das Ziel verfolgt, die Ortsmitte aufzuwerten, sie als Wohnstandort zu stärken und die -situation zu verbessern. Eine beispielhafte Erneuerung sei gelungen, zog Seifert ein positives Fazit. Insgesamt seien 20 private Baumaßnahmen für rund 1,8 Millionen Euro und drei kommunale Maßnahmen für circa 1,15 Millionen Euro umgesetzt worden. Des Weiteren seien eine private und sieben kommunale Abbrüche von Gebäuden erfolgt und drei Erschließungsmaßnahmen für insgesamt 965 000 Euro abgeschlossen worden. Für den Erwerb von fünf Grundstücken seien zusätzlich 407 000 Euro ausgegeben worden.

Tatsächlich habe die Gemeinde Ausgaben in Höhe von insgesamt 7,6 Millionen Euro gestemmt und den Rahmen lediglich um 15 000 Euro überzogen. Dies sei ein akzeptables Resultat, versicherte Kämmerer Thomas Kienzle.

Einstimmig beschlossen die Räte die erforderliche Aufhebungssatzung der förmlichen Festlegung des Sanierungsgebiets "Ortsmitte Rötenberg". Damit entfallen bisherige Beschränkungen für Bauvorhaben, Grundstücksteilungen, Rechtsvorgänge sowie die Löschung von Sanierungsvermerken im Grundbuch.