Fasnet: Gastzünfte, Guggenmusiken und Showtanzgruppen dabei / Sportgruppe sorgt für fulminantes Ende
60 Jahre Hexenkleid – Anlass genug für die Narrenzunft Aichhalden, in der genagelt vollen Josef-Merz-Halle einen zünftigen 46. Hexenball zu feiern.
Aichhalden. Damit ging für Zunftpräsident Klaus Hörl ein Herzenswunsch in Erfüllung, nach vierjähriger Bleibe in der Festplatzanlage wieder in die ursprüngliche Lokalität zurückzukehren. Den Narren blieb eigentlich auch gar keine andere Möglichkeit, hatten sie sich zum runden Geburtstag der Aichhalder Hexe zahlreiche Gastzünfte, Guggenmusiken und Showtanzgruppen eingeladen.
Bereits kurz nach Beginn um 20 Uhr gab es an der Eintrittskasse eine lange Schlange. Angesichts der milden Temperaturen stellte dies für die wartende Menge kein Problem dar. Für den Besuch des Balls hatte sie sich in einfallsreiche wie auch extravagante Maskerade geworfen. In der Halle begegnete man Stewardessen, Superfrauen, Squaws, Piraten, Marienkäfer und zahlreichen Hästrägern, die in bester Laune feierten und plauderten.
Auf der Bühne ging es Schlag auf Schlag. Der bunte Mix aus Show- und Hexentänzen sowie Guggenmusik hielt den Stimmungsbarometer ständig hoch. Ein erstes Ausrufezeichen setzten die Gastgeber mit ihrer Jugendhexensportgruppe selbst, die des Öfteren stürmischen Szenenapplaus erhielt. Auch die ihnen nachfolgenden Schlossberg-Hexen aus Loßburg überzeugten mit zahlreichen Hebefiguren und Pyramiden.
Die Guggenmusiken "Engemer Schätterä Dätscher" sorgten wie auch später die "Shitbulls" aus Wiesenstetten und die "Simsagräbsler" aus Hofstetten mit Stimmungshits für Partyatmosphäre. Das weibliche Publikum geriet immer dann in Ekstase, wenn sich Boygroups wie die der Narrenzunft Boll und der Schnaig-Hexen Wittelbach ihre Hüften kreisen ließen und ihre athletischen Bodys in Szene setzten.
Es war bereits deutlich nach Mitternacht, als die Erwachsenen-Hexensportgruppe der Narrenzunft Aichhalden mit ihrem Auftritt den fulminanten Schlusspunkt setzte. Auch 2020 wird der Hexenball wohl wieder in der Josef-Merz-Halle stattfinden. Es gibt nämlich erneut einen Grund zum Feiern: Die Hexensportgruppe besteht dann seit 30 Jahren.