Schaurig-schön ist der Hexenball der Rötenberger Brotberghexen. Neben hübsch anzusehenden Showtänzen sorgen Guggenmusiken für Stimmung und bringt das Männerballett die Halle zum Toben. Foto: Herzog

Großer Beifall für Männertanz. Dreistündiges Unterhaltungsprogramm bietet viele Höhepunkte.

Aichhalden-Rötenberg - Grazile Schönheiten mit stimmiger Choreografie, schaurige Hexenbräuche, orientalischer Bauchtanz und ein Hauch Moulin-Rouge.Beim Hexenball der Rötenberger Brotberghexen war sicher für jeden Geschmack etwas dabei. Die Gastgeber bestachen in der vollbesetzten Mehrzweckhalle mit einem knapp dreistündigen, vielseitigen Unterhaltungsprogramm.

Moderator Michael Schwab, der mit Esprit durch den vergnügten Abend führte, konnte die Rekordzahl von 21 Gastgruppen, von denen einige sich mit einem Beitrag auf der Bühne beteiligten, mit deren Narrenrufen begrüßen. Diese tolle Resonanz zeige, wie angesehen die Brotberghexen in der näheren und weiteren Umgebung seien, unterstrich Schwab.

Eröffnet wurde der Programmreigen mit der Brauchtumsgeschichte der Brotberghexen, dem der bereits zu jungen Damen herangewachsene Narrensamen einen pfiffigen Showtanz folgen ließen. Country-Feeling verbreiteten die "Schwabo-Dancer" aus Fluorn. Sie holten nicht nur das Lasso raus, sondern verrieten auch breitwillig "Ich will nen Cowboy als Mann".

Äußerlich und musikalisch setzten die "Ohrwürmer" aus Fischbach einen kräftigen Farbtupfer und unterhielten das gut gelaunte Publikum mit Stimmungshits wie "Rock me heut’ Nacht" und "Ein bisschen Frieden" im Disco-Takt. Die Blutwurzeldrolle aus Bühlertal flößten einerseits mit ihren fruchterregenden Masken Respekt ein, sie setzten aber auch tänzerisch einige Akzente. So zum Beispiel mit einer männlichen Bauchtanzgruppe, deren Hüftschwünge frenetisch beklatscht wurden.

Auf ganz andere Weise zogen die Mädels der Narrenzunft "Klein Bayern" Fluorn mit ihrem Outfit und stimmigen Formationstanz die Blicke der närrischen Zuschauer auf sich. Einen gelungenen Mix aus Brauchtum und Tanz präsentierte das Schwarzwälder Mutesheer aus Althengstett-Ottenbronn, und wohl mächtig ins Schwitzen kamen die zu Späßen aufgelegten Boschelwald-Hexen aus Sulzbach in ihrem Häs. Des Öfteren Szenenapplaus erhielten die "Serregeister Gelbach" aus Oberwolfach. Spätestens, als sich plötzlich eine Männergruppe in pinken Miniröcken, weißem T-Shirt und lang blondgelockter Haarpracht einen bühnenreifen Cancan aufs Parkett legte, tobte die Halle und schrie nach Zugabe.

Einen Showtanz mit beeindruckender Choreografie und artistischen Einlagen zeigte das Ballett der Narrenzunft Hochmössingen. Den sprichwörtlich musikalischen Schlussakkord im abwechslungsreichen Programm setzte die Guggenmusik "Dorfbätscher" aus dem benachbarten Schenkenzell. Vor, während und nach den Beiträgen auf der Bühne war es DJ Marc bestens gelungen, die richtige Mucke aufzulegen und die Gäste bei Laune zu halten.