Der Container des AB Aichhalden auf dem Gelände der ehemaligen Schreinerei Roth war genagelt voll mit Schrott und es stapelte sich schon daneben. Er wurde am Montagnachmittag abgeholt. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Altmetall: Unschöne Vorkommnisse machen Umzug nötig / Athleten halten an Sammlung fest

Allen Spekulationen zum Trotz: Der überquellende Container mit Altmetall auf dem Gelände der ehemaligen Schreinerei Roth im Reißerweg ist seit Montag weggeräumt.

Aichhalden. Die verspätete Abholung steht nicht im Zusammenhang mit der Schließung der Sammelstelle bei der Dunninger Firma Alba, bei der seit Anfang der Woche wegen des Coronavirus kein Elektroschrott mehr angeliefert werden darf. Weil aber auf der Homepage des Landkreises die Sammelstelle bei Alba als geöffnet angepriesen wird, fahren Leute umsonst dorthin und sind verärgert.

Seit mehreren Jahren erhält der Athletenbund Aichhalden (ABA) von seinem Ehrenmitglied Adolf King, Inhaber der früheren Schreinerei Roth, die Erlaubnis, einen Container für die Sammlung von Altmetall auf seinem Areal abzustellen. Dieser wurde nach Auskunft von Frank Schwab, Vorsitzender des Fördervereins des ABA, im zweimonatigen Rhythmus regelmäßig von der Firma Schuler aus Deißlingen abgeholt.

Der Standort sei von der Bevölkerung sehr gut angenommen worden. Allerdings habe es sich in jüngster Vergangenheit gehäuft, dass illegal Müll abgeladen worden sei, den wiederum der Verein habe aufräumen und entsorgen müssen. Zusätzlich habe es unschöne Vorkommnissen wie einen Brand gegeben, weshalb der neue Eigentümer den Verein darum gebeten habe, sich nach einem neuen Standort umzusehen.

Nach erfolgreicher Suche stünden nun zwei Alternativen zur Verfügung. Innerhalb der kommenden vier Wochen werde sich der Verein zwischen einem Platz auf einem Privatgrundstück und einem Standort auf Gemeindegebiet entscheiden und bekannt geben, erklärt Schwab. Die Preise für Altmetall seien seit Dezember 2019 um rund die Hälfte gesunken, weil sich die Konjunktur abgeschwächt und die Nachfrage nach recyceltem Stahl nachgelassen habe. Trotzdem stellten die Einnahmen immer noch ein wichtiges finanzielles Zubrot für den Athletenbund dar.

Aus diesem Grund werde auch an der von der Vereinsgemeinschaft Aichhalden eingeteilten Vereins-Altmetallsammlung festgehalten, bei der der ABA am 8. und 9. Mai an der Reihe sei und gleichzeitig auch Altpapier sammeln wolle. Fraglich sei nur, ob dies wegen der Corona-Krise vom Gesetzgeber erlaubt werde. Schwab persönlich sehe "da keine Schwierigkeiten". Die Bürger seien angewiesen, ihr Altmetall und Papier vor ihrem Haus an die Straße zu stellen und bräuchten bei der Abholung nicht dabei sein. Auch könne beim Beladen der Transportfahrzeuge der geforderte 1,5-Meter-Mindestabstand von Personen eingehalten werden. Sofern es sich dabei um Geschwister oder Eltern und Kinder handle, die in häuslicher Gemeinschaft lebten – was im Verein üblich sei – , stelle dies ohnehin kein Problem dar, betont der Vorsitzende des Ringerfördervereins.

Daniel Großbach vom Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Landratsamts Rottweil bittet am Mittwoch um Verständnis, hierzu keine verbindliche Auskunft geben zu können. Die aktuell gültigen Verordnungen könnten sich rasch ändern. Wenn die derzeitigen Ausgangsbeschränkungen bis im Mai wieder etwas gelockert würden, erübrige sich diese Frage ohnehin. Im Moment spräche aber auch nichts dagegen, dass Vereine solche Sammlungen vornehmen dürfen, wenn sich nicht mehr als zwei Personen gleichzeitig im Freien aufhielten und der Mindestabstand gewahrt werde, so Großbach.