Bürgerin Martina Becker hatte in der Gemeinderatssitzung nachgefragt, ob im Rötenberger Gewerbegebiet Herdweg/Strut eine Schuppenkolonne wie zum Beispiel in Dunningen möglich ist. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Einwohnerfragestunde: Von hohen Hecken über fehlende Sitzbänke bis zu Alkohol beim Dorffest

Viele Fragen hat Bürgerin Martina Becker in der Einwohnerfragestunde der Gemeinderatssitzung gestellt.

Aichhalden. Zum einen erkundigte sich Becker nach der Möglichkeit, im gesamten Wohnbaugebiet Sonnenäcker Tempo-30-Zonen einzurichten. Sie begründete dies damit, dass mittlerweile mehr als 25 Kinder dort wohnten und weitere hinzukämen, wenn die ersten Häuser im zweiten Bauabschnitt, der derzeit erschlossen wird, gebaut sind.

Des Weiteren wies Becker darauf hin, dass die Hecken beim Spielplatz dieses Wohngebiets hoch gewachsen und die spielenden Kinder kaum noch zu sehen seien. Sie bat um einen Rückschnitt.

Außerdem beobachtete die Bürgerin bei ihrer täglichen Berufsfahrt am Zollhaus vorbei, dass an der dortigen Bushaltestelle die Kinder im Wald stehen müssen. Sie empfahl die Aufstellung einer Sitzbank, zumindest aber das Freischneiden einer Schneise.

Ein Dorn im Auge war Becker auch der Verkauf von Hochprozentigem beim Dorffest in Rötenberg.

Schließlich wollte die Frau noch wissen, ob im Rötenberger Gewerbegebiet Herdweg/Strut wie beispielsweise in Dunningen der Bau einer Schuppenkolonne oder Garagen für Lagerflächen möglich sei. Dieses Anliegen habe sie vor Jahren bereits dem früheren Bürgermeister Ekhard Sekinger vorgetragen, was jedoch von vornherein abgelehnt worden sei, bedauerte Becker (siehe "Na so was").

Hinsichtlich der zugewachsenen Hecken dankte Bürgermeister Michael Lehrer für den Hinweis und versprach Abhilfe. Bei der Bushaltestelle Zollhaus wäre das Aufstellen einer Sitzbank kein Problem, wenn das Gelände der Gemeinde gehöre. Aber auch andere Haltestellen im Gemeindegebiet seien ohne Sitzmöglichkeit ausgestattet. Er werde sich die Situation trotzdem vor Ort ansehen.

Tempo 30 in Nebenstraßen kommt im September auf den Tisch

Die Ausweisung von 30er-Zonen in allen Nebenstraßen in Rötenberg werde in der September-Sitzung beraten, bat der Bürgermeister die Bürgerin um etwas Geduld. Zum Thema Alkohol beim Dorffest müsse sie sich an den Vereinsring Rötenberg wenden, da dieser der Veranstalter sei.

Den Bedarf zum Bau einer Schuppenkolonne zu ermitteln, sei schwierig. Das Problem bestehe darin, dass nach der Norm gebaut werden müsse. Das lasse die Nachfrage sinken. Seitens der Gemeinde sei so etwas nicht vorgesehen. Anders sehe es aus, wenn ein privater Bauherr ein Grundstück erwerbe und einen größeren Schuppen oder mehrere Garagen baue und sie danach an Interessenten verkaufe oder vermiete. Das werde andernorts gerne getan, informierte der Bürgermeister.

Bürgerin Martina Becker aus Rötenberg hat im Gemeinderat außerdem gefragt, ob im Gewerbegebiet Herdweg/Strut der Bau einer Schuppenkolonne durch die Gemeinde möglich sei. Wie sie sagte, sei sie damit beim vorherigen Bürgermeister Ekhard Sekinger abgeblitzt. Ratsmitglied Hans Wössner erinnerte sich daran, dass der damalige Gemeinderat dieses Thema beraten und einstimmig abgelehnt hatte, weil es nur einen Interessenten gegeben habe. "Ich will ja keine Namen nennen, aber der Max Mustermann (Name natürlich von der Redaktion geändert) war der einzige, der so etwas haben wollte", sagte Wössner und blickte in viele grinsende Gesichter.