Das neue Wohnbaugebiet "Alter V" wird im kommenden Frühjahr erschlossen. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Im zeitigen Frühjahr soll bereits die Erschließung beginnen / Reges Interesse

Von Lothar Herzog Aichhalden. Beim neuen Wohnbaugebiet "Alter V" drückt die Gemeinde Aichhalden aufs Tempo. Noch in diesem Monat soll die Ausschreibung raus und die Vergabe für die Erschließungsarbeiten Anfang Januar 2014 erfolgen.

Nachdem der Gemeinderat in seiner Sitzung im Oktober die Satzung über den Bebauungsplan und die örtlichen Bauvorschriften beschlossen hat, stellte Wolfgang Schultz vom Ingenieurbüro Eppler nun die Erschließungsplanung vor.

Demzufolge beträgt die Wohngebietsfläche in dem 4,4 Hektar großen Geltungsbereich circa 2,7 Hektar, aufgeteilt in 46 Bauplätze zwischen 350 und 780 Quadratmetern und einem Grundstück mit 1031 Quadratmetern für ein Mehrfamilienhaus. Das Gebiet bekommt außerdem durch einen Spielplatz, einen bereits bestehenden Bolzplatz und den Löschwasser-Hochbehälter drei Grünflächen. Die Erschließungsstraßen mit einseitigem Gehweg haben eine Breite von 5,50 Meter.

Entsprechend der Entwässerungsrichtungen wird in einem südlichen Abschnitt mit einem Mischwasserkanal und im nördlichen Teil im Trennsystem mit Schmutzwasser- und Niederschlagswasserkanal erschlossen. Die Erschließungsplanung sei durch Erfahrungen anderer bereits erschlossener Baugebiete in der Gemeinde ausgereift und mit den Versorgern abgestimmt, versicherte Schultz. Sein Kollege André Müller stellte in Aussicht, wenn im zeitigen Frühjahr mit der Erschließung begonnen werde, im Oktober die Freigabe für die Bauherren erfolgen könne. Dies sei ein sportliches Vorhaben, aber mit zwei Baukolonnen durchaus realisierbar.

Der Ausschreibungszeitpunkt sei günstig, um ein gutes Ergebnis zu erzielen, so Müller. Die 2,1 Millionen teure Erschließung kann nach Auskunft von Kämmerer Thomas Kienzle über den ordentlichen Haushalt abgewickelt werden. Bei derzeit 33 Interessenten gehe die Verwaltung von mindestens 20 Bauplätzen aus, die ab Herbst 2014 verkauft werden könnten. Ferner rechne sie damit, dass sich während und nach der Erschließung weitere Kaufinteressenten melden, so Kienzle.

Im Bereich der Breitbandversorgung stehe die Gemeinde vor einer Herausforderung, da derzeit das Glasfaserkabel am Verteiler Schramberger Weg ende, so Bürgermeister Ekhard Sekinger. Das von ihm geforderte Feedback vom Gemeinderat fiel eindeutig aus, es ist unbedingt notwendig. Rat Uwe Scheerer hegte jedoch Zweifel, ob man Glasfaser in jedes Haus noch erleben werde. Er wisse nicht, wer dies bezahlen soll, so Scheerer. Müller bezeichnete die Idee von Bauhofleiter Wolfgang Haberstroh, Glasfaserkabel in den PE-Schlauch des Trinkwassernetzes einzuspeisen, genial. Da komme Glasfaser mit Wasser überhaupt nicht in Berührung und dieses System, das es einzigartig nur in Württemberg gebe, würde es ermöglichen, an jedem Knotenpunkt eine Verteilerleitung zu legen. Er wisse nicht, wie die Telekom darüber denke und er sehe auch keine Argumente, die dagegen sprächen, bekräftigte der Ingenieur.

Aichhalden (lh). In der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme "Ortsmitte Rötenberg" bezuschusst die Gemeinde jetzt wieder private Sanierungsmaßnahmen.

Im Frühjahr dieses Jahres stellte die Verwaltung an das Land einen zweiten Aufstockungsantrag. Trotz einer etwa fünffachen Überzeichnung des Förderprogramms wurde das Vorhaben der Gemeinde in einer Höhe von 917 000 Euro in fast beantragter Höhe bewilligt. Im Juli 2012 hatte die Kommune einen Förderstopp für private Sanierungsmaßnahmen beschlossen. Hintergrund war damals die noch nicht feststehende Finanzierung der kommunalen Sanierungsmaßnahmen.

Da sich der Gemeinderat jüngst endgültig gegen einen Neubau eines geplanten Dorfgemeinschaftshauses aussprach, sollen die ursprünglich dafür vorgesehenen Mittel nun wieder Privatpersonen zu Gute kommen.

Wie Aichhaldens Bürgermeister Ekhard Sekinger dem Gemeinderat verriet, beabsichtigten aktuell zwei Eigentümer, ihre Gebäude zu sanieren.

Der Gesamtzuschuss für beide Vorhaben betrage circa 60 000 Euro. Außerdem laufe derzeit eine private Sanierungsmaßnahme, die die Gemeinde mit rund 20 000 Euro bezuschussen werde, so Sekinger.

Den Vorschlag der Verwaltung, die Förderung von privaten Sanierungsmaßnahmen mit bisheriger Förderquote von 30 Prozent und die maximale Bezuschussung von 50 000 Euro pro Gebäude wieder zu gewähren, befürwortete der Gemeinderat einstimmig.