Griff zum Spatenstich (von links): Bügermeister Michael Lehrer, Planungs- und Bauleiter Jörg Parschat, Vorsitzender Geschäftsführer Frank Thiele, Indus-Vorstand Johannes Schmidt, Geschaftsführer Tobias Hilgert, Geschäftsführer Marc Siemer, Betriebsratsvorsitzender Daniel Sieber und Baukoordinator Gerhard Hofmann. Foto: Fritsche

Werkserweiterung in Aichhalden ist größte Einzelinvestition bei Firmengruppe Simon.

Aichhalden - Mit dem traditionellen Spatenstich hat am Donnerstag der Bau der neuen Produktionshalle der Betek für Hartmetallwerkzeuge begonnen.

Gebaut wird die neue Halle auf dem Käppelesacker direkt im Anschluss an die bestehenden Hallen im nördlichen Firmengelände Richtung Fluorn-Winzeln.

Pünktlich um 13 Uhr waren nicht nur die Mitglieder der Geschäftsführung der Firmengruppe Simon, der Führungskreis des Unternehmens mit den beteiligten Mitarbeitern, einige Betek-Kunden und Aichhaldens Bürgermeister Michael Lehrer an der Baustelle zusammengekommen: Auch Indus-Vorstand Johannes Schmidt war zum Spatenstich vom Holding-Sitz Bergisch Gladbach nach Aichhalden gereist. "Die Luft an der Speerspitze der Hartmetalltechnologie wird Jahr für Jahr dünner und der Wettbewerb aus dem asiatischen Raum nimmt zu. "Bisher schafft es Betek, sich in diesem Umfeld hervorragend zu behaupten durch viel Entschlossenheit, Mut und Hingabe der Mitarbeiter und Führungskräfte", erklärte Tobias Hilgert, Geschäftsführer Technik. Dem Kapitalgeber Indus Holding dankte er unter dem Applaus der Mitarbeiter dafür, einen zweistelligen Millionenbetrag für die Halle und die Gebäudeausstattung in den Standort Aichhalden zu investieren.

"Nun liegt es an uns, etwas aus diesem Vertrauensvorschuss zu schaffen. Die Summe der hier Anwesenden ist exklusiv dafür verantwortlich, dass die Saat, die wir heute hier aussähen, in den kommenden Jahren Früchte tragen wird", nahm Hilgert alle in die Pflicht.

Ein weiterer zweistelliger Millionenbetrag für die Maschinentechnik werde in den kommenden Jahren folgen. Bis 2025 würden in der neuen Halle bestehende durch die derzeit modernsten Lötanlagen weltweit ersetzt. "Dadurch wird das Betek-Werk bis 2025 seine Produktionskapazität entsprechend einem Umsatz von 250 Millionen Euro ausbauen können", erwartet Hilgert.

Die Gebäudeeckdaten stellte Planungs- und Bauleiter Jörg Parschat von der Goldbeck Süd GmbH vor: 5600 Quadratmeter Hallen- und 1600 Quadratmeter Bürofläche werden geschaffen. Die ersten Betonfertigteilstützen werden nach den Erdarbeiten Anfang August aufgestellt. Bis vor Weihnachten will er das "Gebäude dicht haben". Verbaut werden hochdämmende Außenwände, innen gebe es ein ausgefeiltes Energiekonzept zum Heizen, Kühlen und Belüften. "Ich wünsche uns einen unfallfreien Verlauf und so gutes Wetter wie heute für den Bau", schloss Parschat.

Für Aichhaldens Bürgermeister Michael Lehrer ist es ein guter Tag: "Mit dieser Investition werden weitere Arbeitsplätze in Aichhalden geschaffen." Lehrer nutzte den Anlass, um das Verhältnis zwischen Gemeinde und Firmengruppe Simon zu charakterisieren: "Ich würde nicht soweit gehen, von einer Ehe zwischen Gemeinde und Firmengruppe zu sprechen, ich denke aber, es ist mittlerweile mehr als nur ein Standort auf der einen und Steuerempfänger auf der anderen Seite." Die mehr als 700 Arbeitsplätze sorgten dafür, dass hier gebaut und gelebt werde und die gemeindliche Infrastruktur wie Kindergarten und Schule ausgelastet würde.

"Mit dem Neubau bekennt sich die Firmengruppe Simon zum Wirtschaftsstandort Aichhalden. Es zeigt, auch abseits der Oberzentren können Firmen expandieren und sich entwickeln", erklärte Lehrer. Dem Unternehmen wünschte er alles Gute für die Bauphase, eine stressfreie und termingerechte Fertigstellung und vor allem, dass die Arbeiten unfallfrei verlaufen.