Kommunales: Eigenbetrieb "Versorgung und Bad" mit leichten Verlusten

Aichhalden (lh). Der Eigenbetrieb "Versorgung und Bad" hat im Geschäftsjahr 2017 erneut Verlust geschrieben, aber Schulden abgebaut. Das Volumen des Erfolgsplans beträgt nach Rechnungsabschluss 533 000 Euro, das des Vermögensplans liegt bei 570 000 Euro.

Nach Darstellung von Kämmerer Thomas Kienzle entstand unterm Strich ein Minus in Höhe von 64 000 Euro. Dies waren rund 10 000 Euro mehr als im Jahr davor. Durch mehrere Rohrbrüche habe es Reparaturkosten von über 20 000 Euro gegeben, nannte Kienzle einen der Hauptgründe hierfür.

Beim Wasserverlust seien trotzdem Fortschritte erzielt und mit 7,58 Prozent ein sehr erfreulicher und historischer Niedrigstand erreicht worden. Dies sei auch der Verdienst der beiden Wassermeister, die ständig beobachteten, ob es Abweichungen gebe. 2016 habe der Verlust noch bei 12,5 Prozent gelegen.

Hinsichtlich weiterer Investitionen ins Wassernetz, wozu auch die Leitungserneuerung im Gewann Buz im kommenden Jahr gehöre, werde die Gemeinde um eine Erhöhung des Wasserzinses ab 2020 nicht herumkommen, blickte der Kämmerer voraus.

Der verlustbringendste Bereich des Eigenbetriebs Versorgung und Bad war erneut das Lehrschwimmbecken mit knapp 47 000 Euro. Das Blockheizkraftwerk (BHKW) verzeichnete ein Minus von 680 Euro, während die Fotovoltaik-Anlage einen Gewinn von 3500 Euro erzielte. Der Jahresnutzungsgrad des BHKW lag bei 75,6 Prozent. Es wurden rund 93 000 Kilowattstunden Strom erzeugt, die abzüglich der ins EnBW-Netz eingespeisten 2500 Kilowattstunden überwiegend selbst verbraucht wurden. Außerdem erzeugte das BHKW noch 204 Megawattstunden Wärme, die für das Lehrschwimmbad und die Josef-Merz-Halle genutzt wurden.

Vom Wasserzweckverband Kleine Kinzig (WKK) wurden rund 82 000 Kubikmeter Wasser bezogen, womit rund 70 Prozent des Wasserbezugsrechts ausgeschöpft wurden. Aus den Tiefbrunnen Aichhalden wurden 100 600 Kubikmeter gefördert. Damit lag die Auslastung der Brunnen zur bestehenden wasserrechtlichen Erlaubnis bei 22,8 Prozent.

Weitere 16 500 Kubikmeter Wasser wurden dem Tiefbrunnen in Rötenberg entnommen. Dies waren 41,4 Prozent von dem, was im Höchstfall erlaubt ist. Insgesamt wurden an die Haushalte und Firmen 184 300 Kubikmeter Wasser verkauft, rund 7000 mehr als 2016.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden um 38 500 Euro auf rund 680 000 Euro gesenkt. Die "Schulden" gegenüber der Gemeinde verringerten sich um 26 800 Euro auf 826 500 Euro zum Ende des Jahres 2017.

Ratsmitglied Stefan Wiedmann wusste von früheren hohen Wasserverlusten in Rötenberg. Wie Kienzle erklärte, gebe es hierzu keine gesonderte Berechnung nach Ortsteilen.