Der arabische Offizier Ahmed Nasser al-Raisi wurde ins Amt der internationalen Polizeibehörde gewählt. Kritiker werfen ihm illegale Verhaftungen vor.
Istanbul - Ein Polizeioffizier aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) unter Folterverdacht führt ab dem kommenden Jahr als Präsident die internationale Polizeibehörde Interpol. Mit der Wahl von Ahmed Nasser al-Raisi bei der Interpol-Generalversammlung am Freitag in Istanbul sei der Bock zum Gärtner gemacht worden, kritisierten Menschenrechtler Politiker. Der deutsche FDP-Bundestagsabgeordnete Peter Heidt, der zur Ablehnung von Raisis Bewerbung aufgerufen hatte, zeigte sich enttäuscht. Die Wahl eines chinesischen Polizisten in die Interpol-Führung stieß ebenfalls auf Kritik.