Die Agentur für Arbeit Schwarzwald-Baar-Heuberg präsentiert die Zahlen vom Dezember 2023. Foto: dpa/Kahnert

10 962 Menschen waren in der Region im Dezember arbeitslos. 277 Personen mehr als im November. Die Agentur für Arbeit berichtet über den aktuellen Stand.

Die schwache Entwicklung in der Wirtschaft hält an und hinterlässt am Arbeitsmarkt ihre Spuren. In den letzten 12 Monaten hatten sich im Agenturbezirk der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg in der Summe 29 584 Menschen arbeitslos gemeldet.

 

Gleichzeitig ist es im selben Zeitraum 28 557 Menschen gelungen, ihre Arbeitslosigkeit zu beenden.

Die Arbeitslosenzahl steigt

Im Kreis Rottweil stieg die Zahl der Arbeitslosen. Im Dezember waren 2487 Personen arbeitslos, 97 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um zwei Zehntel auf 3,1 Prozent.

Die Chancen, wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, hatten sich im vergangenen Jahr verschlechtert – rückblickend ergaben sich im Durchschnitt rund 13 Prozent mehr Arbeitslose als im Vorjahr.

Aufgrund der konjunkturellen Schwäche gab es insgesamt weniger Einstellungen aus der Arbeitslosigkeit heraus. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen verfestigte sich erneut und ist im Jahresdurchschnitt um knapp 7 Prozent gestiegen.

Aktuell werden 56 Prozent aller arbeitslos Gemeldeten in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg von den Jobcentern (Rechtskreis SGB II) betreut.

Darunter 3429 Männer und Frauen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit. Unter ihnen 856 Arbeitslose aus den Asylherkunftsländern Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien und 1288 arbeitslose Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit.

Zusätzlich befinden sich derzeit rund 980 Ukrainer in Integrationskursen, viele davon enden im Frühjahr.

„In den nächsten Wochen und Monaten stehen viele Absolventinnen und Absolventen der Integrationskurse dem Arbeitsmarkt zur Verfügung“, erklärt Sylvia Scholz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit.

„Nun geht es in unserer Beratungsarbeit darum, die Absolventen und Arbeitgeber so schnell wie möglich in Kontakt zu bringen.

Den Einstieg in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt finden, Arbeitserfahrung sammeln und durch die sozialen Kontakte in den Betrieben die Sprachkenntnisse weiter auszubauen.

Das sind die nächsten Schritte zur Integration. Es gibt viele Tätigkeiten, bei denen Sprache nicht das entscheidende Einstellungskriterium sein muss.

Damit eröffnen sich den Betrieben in der Region die Chance auf den Gewinn von talentierten Arbeits- und Fachkräften.“

1085 neue Stellenangebote

Die Agentur für Arbeit berät Unternehmen zu berufsbezogenen Sprachkursen und Qualifizierungsangeboten, um die Sprachkenntnisse berufsbegleitend auszubauen.

Dem Arbeitgeber-Service wurden im Dezember 1085 neue Stellenangebote gemeldet, 143 mehr als im Vormonat

Zur Kurzarbeit erklärt die Agentur, das vor Beginn von Kurzarbeit Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten müssen.

Im Dezember zeigten 83 Betriebe für 1605 Beschäftigte aus der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg Kurzarbeit an.