Eine Maschine der Qatar-Airlines hebt am Flughafen von Kabul ab. Foto: dpa/Bernat Armangue

Erstmals seit Ende der militärischen Evakuierungsmission sind Schutzbedürftige aus Kabul ausgeflogen worden. Mit an Bord waren auch 15 deutsche Staatsbürger.

Berlin/Kabul - Im Rahmen des ersten Evakuierungsflugs aus der afghanischen Hauptstadt Kabul seit Ende des internationalen Militäreinsatzes sind auch 15 deutsche Staatsangehörige ausgeflogen worden. Dies erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Donnerstagabend. Sie seien mit Hilfe der Regierung Katars ausgeflogen worden, es handele sich bei ihnen vor allem um Frauen und Kinder.

„Die Möglichkeit zur Ausreise bot sich sehr kurzfristig. Wir arbeiten weiter intensiv daran, in den nächsten Tagen weitere Ausreisemöglichkeiten zu schaffen und werden die betroffenen Personen darüber aktiv informieren“, so der Sprecher. Er dankte Katars Regierung für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit in den letzten Wochen.

Erstmals seit Ende der militärischen Evakuierungsmission waren zuvor wieder Schutzbedürftige aus Kabul ausgeflogen worden. Der Nationale Sicherheitsrat des Weißen Hauses teilte mit, die Taliban hätten sich kooperativ gezeigt. Nach einem Bericht der „Washington Post“ waren auf der Passagierliste des gecharterten Flugzeugs der katarischen Airline Qatar Airways 211 afghanische Doppel-Staatsbürger, darunter Staatsbürger Deutschlands, der USA, Kanadas, Großbritanniens, Italiens, der Niederlande und der Ukraine. Wie viele Menschen letztendlich an Bord gehen konnten, teilte die US-Regierung nicht mit.