AfD-Vize Jörg Meuthen nimmt seine Vorsitzende Frauke Petry nach deren Äußerung zu Flüchtlingen in Schutz. (Archivfoto) Foto: dpa

AfD-Vize Jörg Meuthen hat seine Parteivorsitzende Petry in Schutz genommen. Das sei ein „Paradebeispiel für unglückselige Kommunikation“, so Meuten, der für die AfD bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg kandidiert.

Karlsruhe - Der Co-Vorsitzende der AfD, Jörg Meuthen, hat die Parteivorsitzende Frauke Petry nach ihrer Äußerung zum Einsatz von Schusswaffen gegen Flüchtlinge vor Kritik in Schutz genommen. „Das ist ein Paradebeispiel unglückseliger Kommunikation, weil aus einer Aussage etwas herausgelesen wurde, was so nicht gesagt wurde“, sagte Meuthen. Allerdings hätte Petry sich zu diesem Thema überhaupt nicht äußern müssen, weil die Rechtslage völlig klar sei. Ihn ärgere das sehr. Meuthen ist Spitzenkandidat der AfD für die Landtagswahl in Baden-Württemberg am 13. März.

„Natürlich hat niemand die Absicht, auf Flüchtlinge zu schießen. Gezieltes Schießen auf Menschen zur Verhinderung des Grenzübertritts kommt für die AfD nicht infrage“, sagte Meuthen. Die Empörung nannte er künstlich. Die AfD fordere lediglich die strikte Einhaltung von Gesetzen. Das sei kein Verfassungsbruch. Daher sei die Forderung des SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel, die AfD vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen, „der übliche Unfug“.

Petry hatte dem „Mannheimer Morgen“ (Samstag) gesagt, Polizisten müssten illegalen Grenzübertritt verhindern, „notfalls auch von der Schusswaffe Gebrauch machen. So steht es im Gesetz“. Diese Äußerung hatte bei anderen Parteien Empörung ausgelöst.