Landrat Günther-Martin Pauli (links) und Melanie Höss von der Kommunalen Gesundheitskonferenz (rechts) übergeben Medizinertaschen an Teresa Braun und Julian Jenter. Foto: Hahn

Teresa Braun und Julian Jenter erhalten das Medizinstipendium des Zollernalbkreis. Landrat Günther-Martin Pauli hat die künftigen Stipendiaten im Landratsamt in Balingen willkommen geheißen.

Zollernalbkreis - In diesem Jahr dürfen sich zwei Medizinstudierende freuen: Julian Jenter (31) und Teresa Braun (25) erhalten das Medizinstipendium des Zollernalbkreises. Zur Begrüßung erhielten sie von Pauli eine Medizinertasche, unter anderem mit nützlichen medizintechnischen Geräten von der Firma Boso aus Jungingen.

Julian Jenter, der in Balingen aufgewachsen ist, studiert im neunten Fachsemester an der Uni Tübingen. Der Vater einer Tochter möchte sich nach seinem Studium dort niederlassen, wo "seine Wurzeln sind" und seine Facharztweiterbildung im Bereich Allgemeinmedizin absolvieren. Die große Verbundenheit zum Zollernalbkreis zeichnet die beiden Bewerber aus, denn auch Teresa Braun ist hier aufgewachsen und schätzt die hohe Lebensqualität. Ihr fester Plan ist es, sich als Medizinerin langfristig im Zollernalbkreis niederzulassen.

Mit dem Kreis verwurzelt

Braun ist in Meßstetten-Hartheim aufgewachsen und studiert im elften Fachsemester, ebenfalls in Tübingen, und wird ab November ihr Praktisches Jahr am Uniklinikum Tübingen und am Zollernalb-Klinikum in Balingen beginnen.

"Wir freuen uns, junge, motivierte Medizinerinnen und Mediziner während ihres Studiums und auf dem Weg zum Facharzt zu unterstützen. Gleichzeitig ist dieses Stipendium ein wesentlicher Baustein, um die medizinische Versorgung im Kreis gesund abzusichern", so Pauli.

Ärztemangel nimmt zu

Der Mangel an Ärztinnen und Ärzten in der hausärztlichen Versorgung, speziell im ländlichen Bereich, nehme seit Jahren immer weiter zu. Um die Versorgung im Kreis zu fördern und einer drohenden Unterversorgung entgegenzuwirken, habe die Landkreisverwaltung zahlreiche Programme ins Leben gerufen, um dem ärztlichen Nachwuchs die Region näher zu bringen.

Bisher sechs Stipendien

Das Medizinstipendium wird seit Mai 2020 vergeben. Dabei werden angehende Ärztinnen und Ärzte, die ihre Weiterbildung im Fachbereich Allgemeinmedizin oder in einer Fachrichtung, die laut Bedarfsplanung als unterversorgt gilt, für maximal vier Jahre gefördert. Nach ihrer Facharztweiterbildung erklären sich die angehenden Ärztinnen und Ärzte bereit, an der medizinischen Versorgung im Zollernalbkreis mitzuwirken. Seit 2020 wurden sechs Medizinstudierende mit einem Stipendium unterstützt. Bereits zwei haben ihren Abschluss erreicht und ihre Facharztweiterbildung begonnen.

 Am Medizinstipendium Zollernalbkreis interessierte Personen können sich bei der Geschäftsstelle Kommunale Gesundheitskonferenz, Telefon 07471/93 09 19 16, oder per E-Mail an kommunale-gesundheitskonferenz@zollernalbkreis.de, melden. Weitere Infos gibt es auf der Homepage der Kommunalen Gesundheitskonferenz unter www.zollernalbkreis.de.