Die Räume der chirurgischen Praxisklinik in der Königstraße in Rottweil wurden am Mittwoch feierlich eingeweiht.
Bis zur letzten Minute wurde in den neuen Praxisräumen der chirurgischen Praxisklinik (CPK) in der Königstraße 15-17 gearbeitet, um alles rechtzeitig fertig zu bekommen. Seit Dienstag hat dort Bernhard Schönemann mit seinen Partnern den Betrieb aufgenommen, am Mittwoch wurde Einweihung gefeiert. Der OP-Bereich soll am 7. Januar an den Start gehen. Hier arbeiten die Handwerker noch auf Hochtouren.
Mit der Inbetriebnahme der neuen Räume haben Bernhard Schönemann, Max Simon und die weiteren sechs Fachärzte der Berufsausübungsgemeinschaft (BAG) sowie das 41-köpfige Team der Praxis einen wahren Kraftakt gemeistert. Bis zuletzt wurden die Patienten noch in der Tuttlinger Straße behandelt, am Wochenende die neuen Räume geputzt und eingeräumt.
Neubau ein Kraftakt
Ein Kraftakt war auch der Neubau, der rein privat von den Beteiligten und ohne staatliche Unterstützung finanziert wird, wie Schönemann in seiner Rede deutlich machte. Vor gut 28 Jahren habe er als Einzelkämpfer in Rottweil seine Praxis eröffnet, die sich stetig weiterentwickelt habe und gewachsen sei. „Und jetzt bin ich Partner einer überörtlichen BAG mit den Standorten Rottweil und Schramberg, mit sieben weiteren Fachärzten“, so Schönemann.
Der Neubau stelle einen Wendepunkt dar. „Er ist der Beginn einer neuen Ära. Einer Ära des Fortschritts, der Zusammenarbeit und Innovation. Wir nutzen unsere Ressourcen effizienter und haben mit dieser nachhaltigen Lösung unsere chirurgische Praxisklinik auf eine stabile, zukunftsorientierte Basis gestellt“, machte er deutlich.
Vertreter von Stadt und Landkreis, unter anderem Landrat Wolf-Rüdiger Michel, Rudolf Mager vom Fachbereich Bauen und Stadtentwicklung, Heinz-Joachim Adam, Leiter des Gesundheitsamtes, Barbara Neff, stellvertretende Geschäftsführerin der AOK Schwarzwald-Baar-Heuberg, die Architekten und viele weitere an Planung und Bau Beteiligte waren zur Eröffnung gekommen.
Was in dem Neubau entstanden ist, gleicht einem kleinen Krankenhaus – besonders der OP-Trakt mit zwei OP-Räumen, Ruheraum und neuester Technik. „Die chirurgische Praxisklinik kann nun mit Stolz behaupten, wahrscheinlich mit die am modernsten aufstellte ambulante OP-Einheit der Region zu sein. In diesem Gebäude belegen wir insgesamt fünfeinhalb Stockwerke“, sagte Max Simon. In zwei OP-Räumen, beide jeweils fast 40 Quadratmeter groß, bestehe die Möglichkeit, in Raumluftklasse 1B auch große ambulante Eingriffe durchzuführen. Einer der Säle lasse sich in der Zukunft, falls erforderlich, auch auf Raumluftklasse 1A aufrüsten, erläuterte Simon.
Direkter Zugang für das DRK
„Durch die neu geschaffenen Möglichkeiten im technischen und operativen Bereich möchten wir auch mehr Verantwortung für die chirurgische Notfallversorgung im Landkreis übernehmen“, kündigte Bernhard Schönemann an. Auch das DRK könne direkt an das Gebäude anfahren und Patienten über den Aufzug in die Praxis und den mit einer Rettungstrage befahrbaren Röntgenraum bringen.
Barbara Neff betonte, dass die neue Praxis „ein starkes Zeichen für qualitätsorientierte und patientenzentrierte Versorgung“ ist. „Die Praxis ist eine Bereicherung für die Region“, ergänzte sie.