Die Telekom hat die frisch asphaltierte Panoramastraße wieder aufreißen lassen. Hatte sie das Recht dazu? Foto: Schülke

Das Rathaus fordert Regress, weil die Telekom die frisch gebaute Panoramastraße in Horb wieder aufgerissen hat. Jetzt nimmt die Deutsche Telekom Stellung. Ob sie jetzt Schadensersatz zahlt?

Kaum war die Panoramastraße frisch geteert, wurde sie wieder aufgerissen. Es kam raus: Die Telekom war es – wegen Reparaturarbeiten.

 

Für Horbs OB Peter Rosenberger (CDU) ist das ein Unding. Er hatte im Gemeinderat gesagt: „„Es kann nicht sein, das eine neu gebaute Straße wieder aufgemacht wird.“

Jetzt erklärt sich die Deutsche Telekom. Sprecherin Lena Reschke sagt: „Bereits während der Baumaßnahmen wurde das Kabel der Telekom mehrfach beschädigt, so dass hier bereits unsere Montagefirma mehrmals vor Ort sein musste. Nach Fertigstellung der Straßenbaumaßnahmen wurde erneut ein Fehler festgestellt. Dabei musste die neue Oberfläche für die Störungsbeseitigung geöffnet und drei Meter Kabel ausgetauscht werden. Das Tiefbauamt und das Ordnungsamt waren an diesem Tag telefonisch nicht zu erreichen.“

Doch muss das sein?

Die Telekom-Sprecherin: „Da Kunden betroffen waren, haben wir nach Telekommunikationsgesetz immer die Möglichkeit, an unseren Anlagen zu arbeiten, damit zum Beispiel auch ein Notruf abgesetzt werden kann. Störungsursache waren die schweren Gewitter, die zu der Zeit über der Region stattfanden. Hier wird es auch schwer, Regressansprüche gegenüber dem Wetter geltend zu machen.“

Telekom: Rathaus hat die Arbeiten mitbekommen

Das Tiefbauamt der Stadt war dann doch vor Ort. Die Telekom-Sprecherin sagt: „Ein Mitarbeiter des Tiefbauamts hat am selben Tag von den Arbeiten erfahren und war vor Ort. Dort hat er sich von unseren Technikern die Situation und Vorgehensweise erklären lassen. Eine nachträgliche Aufgrabegenehmigung wird von der Stadt nicht akzeptiert, da die Arbeiten in der Vergangenheit liegen, und somit nicht mehr beeinflussbar sind. Eine VAO (Verkehrsrechtliche Anordnung) wurde gestellt, damit die Gebühren gegenüber der Stadt beglichen werden können.“

Wie mit dem städtischen Tiefbauamt besprochen, so die Telekom-Sprecherin, werde die „offene Grube heute noch geschlossen“ (gemeint: Donnerstag, 24. Oktober, d. Red.).