Viel Geld investiert Rosenfeld in seine Friedhöfe. Uneins ist sich der Gemeinderat über die Bestattungsgebühren.Archiv- Foto: Hertle

Kommunales: Nach Diskussion um Friedhofssatzung im Gemeinderat wird strittiges Thema vertagt

Ergebnislos hat der Rosenfelder Gemeinderat über die Friedhofssatzung und die darin enthaltenen Gebühren für Bestattungen diskutiert. Besonders eine Grabart scheint manchen Ratsmitgliedern zu teuer.

Rosenfeld. Ausführlich hatte das Büro Heyder + Partner in Tübingen im Auftrag der Stadtverwaltung Kosten der Friedhöfe und Gebühren für die verschiedenen Bestattungsarten errechnet.

Akribisch wurden zunächst Flächen, Anzahl der Grabstellen und der Bestattungen in die Kalkulation einbezogen. Auch der Aufwand für die Unterhaltung der Grünanlagen und der Friedhofshallen wurde eingerechnet.

Ein Ergebnis der früheren Beratungen im Gemeinderat zum Thema Friedhöfe waren laut Hauptamtsleiterin Ruth Alf die inzwischen eingerichteten Themenfelder auf den Rosenfelder Friedhöfen. Der Wunsch nach anderen Bestattungsarten sei auch von Bewohnern Rosenfelds und der Stadtteile immer häufiger geäußert worden. Man schlage eine Gebührenstruktur vor, die 90 Prozent der Kosten abdecken soll, so Alf.

Während die meisten Gebühren relativ unstrittig waren, störte sich Elke Jetter besonders an der für Familienwahlgräber. Sie fand die vorgeschlagenen Kosten für den Erwerb einer Grabstelle sehr teuer mit rund 6152 Euro und verwies auf andere Kommunen, wo solche Gräber viel weniger kosteten. Bürgermeister Thomas Miller entgegnete, in Rosenfeld gelte dafür eine Nutzungsdauer von 40 Jahren.

Liegezeit erscheintmanchen zu lang

Hans Leidig schlug eine Obergrenze von 4000 Euro bei einer Nutzungsdauer von 30 Jahren vor. Miller wandte ein, das Gesamtkonzept der Gebühren müsse stimmen, und Horst Lehmann fühlte sich "wie auf einem Basar", wenn man eine Art Gräber billiger mache. Leidig wandte ein, die Kostensteigerung für diese Gräber sei schon happig.

Die Diskussion ging hin und her. Von Isingens Ortsvorsteherin Sigrid Lehmann kam der Vorschlag, die Liegezeit auf 30 Jahre zu verkürzen; solche Familienwahlgräber würden meist von älteren Personen ausgewählt, die dann mit der Pflege überfordert seien. Da sich das Gremium nicht einig wurde, vertagte Bürgermeister Miller die Abstimmung über die Friedhofssatzung auf die nächste Gemeinderatssitzung.