Für Ärger bei den Anwohnern sorgt das absolute Halteverbot wegen einer Baustelle in der St. Georgener Straße. Foto: Eich

In der St. Georgener Straße in Villingen sehen die Anwohner rot: Eine Baustelle und ein Halteverbot sorgten für fehlende Stellflächen über Nacht. Zunächst gab’s Knöllchen, jetzt bahnt sich eine andere Lösung an.

VS-Villingen - Mit der Sperrung eines ganzen Straßenzugs sahen sich die Anwohner im Goldenbühl konfrontiert. Der Grund: Kabelarbeiten machten eine halbseitige Sperrung und damit ein absolutes Halteverbot in der St. Georgener Straße notwendig. Fehlende Parkflächen und zahlreiche Knöllchen brachten die Anlieger schließlich auf die Palme – nun wird für Abhilfe gesorgt.

"Die komplette Straße plus Wendeplatz sind mit Parkverbot deklariert", berichtet eine betroffene Anwohnerin. In der Folge hätten die Anwohner keine oder zu wenig Ausweichmöglichkeiten, parken deshalb trotzdem an der Straße. Die Konsequenzen ließen nicht lange auf sich warten: Der Kommunale Ordnungsdienst verteilt fleißig Knöllchen – und verärgerte Anwohner, die sich offenbar mehr Fingerspitzengefühl gewünscht hätten. Ein Parken außerhalb der Arbeitszeiten auf der Baustelle sah man demnach als nicht so gravierend an.

Doch was sagt die Stadtverwaltung dazu? Pressesprecherin Madlen Falke bestätigt zunächst eine entsprechende verkehrsrechtliche Anordnung seitens der Straßenverkehrsbehörde aufgrund der Arbeiten, die vom 15. Juni bis zum 15. September erteilt worden sein. Demnach sei die Baufirma dazu aufgefordert worden, die Anlieger über die Einschränkungen und das Halteverbot zu informieren.

Verbote sollen angepasst werden

Falke: "Eine Person hat sich gemeldet, dass die Haltverbote nicht beachtet werden." Daraufhin habe sich das Ordnungsamt die Lage vor Ort angeschaut – und gehandelt. "Im Zeitraum vom 22. Juli bis 24. Juli wurde kontrolliert und insgesamt elf Verwarnungen ›Parken im absoluten Haltverbot‹ ausgestellt", so die Pressesprecherin. Macht 15 Euro Strafe pro Fahrzeug.

Die Stadt behielt die Situation in der Folge weiter im Auge, zuletzt vergangene Woche. Dabei stellte sich heraus, dass sich die Lage mittlerweile entspannte hatte: Die Halteverbotsschilder seien Richtung Straßenrand weggedreht worden – das zuständige Bauunternehmen ist bis 20. August im Urlaub.

Um den Anwohnern entgegen zu kommen und die Parknot zu lindern, möchte die Stadtverwaltung die Verbote entsprechend anpassen, wie Falke erklärt: "Wir werden die Haltverbote noch mit einer zeitlichen Befristung versehen – 7 Uhr bis 17 Uhr–, sodass bei Wiederaufnahme der Bauarbeiten für die Anwohner in den Abend- und Nachtstunden ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen." Damit dürfte der Frieden in der St. Georgener Straße wiederhergestellt sein.