Die Grüngutsammelstelle am Bauhoflager Brühl ist geschlossen. Kein Wunder, die Saison ist vorbei. Doch auch den Sommer über standen Bürger während der regulären Öffnungszeit gelegentlich vor verschlossenen Toren. Die Nähe zur Bundesstraße, auf die es sich dann schnell zurückstaut, sorgt zudem für gefährliche Situationen im Verkehr. Foto: Sum

Das Grüngut wird nicht komplett abgeräumt oder es ist erst gar kein Mitarbeiter vor Ort, der die Tore aufschließt: Die Ärgernisliste zur saisonalen Grüngutsammelstelle zwischen Schiltach und Schenkenzell ist lang.

Schiltach - Das Thema ist nicht neu: Immer wieder gibt es Ärger mit der Grüngutsammelstelle für Schiltach und Schenkenzell. Kurz vor dem Saisonende hat es erneut Schwierigkeiten mit der Anlage beim Bauhoflager Brühl gegeben. Darüber informierte Schiltachs Bürgermeister Thomas Haas in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.

Vor verschlossenen Toren

In jüngster Vergangenheit sei es "verschiedentlich" zu Schwierigkeiten bei der Öffnung des Platzes gekommen. Beim vorletzten Öffnungstag – die meisten Sammelstellen im Landkreis haben von 1. März bis 15. November geöffnet – sei seitens des Entsorgungsunternehmens Alba "gar niemand gekommen", um den Sammelplatz zu betreuen. Die Bürger standen mit ihrem Grüngut vor verschlossenen Toren. Offenbar nicht zum ersten Mal: "Wenn wir das mitbekommen, schließt der Bauhof auf", erklärte Haas. Aber das sei erstens "nicht Sinn der Sache" und gehe zweitens logischerweise mit einer "zeitlichen Verzögerung" einher, was für die Anlieferer nicht erfreulich ist.

Der Bürgermeister hat nun das Gespräch mit den Niederlassungsleiter von Alba in Dunningen gesucht. In dem konkreten Fall habe der Mitarbeiter, der an jenem Samstag vor Ort hätte sein sollen, "seinem Chef offenbar gemeldet, dass er da war". Das konnte Haas, der selbst bei der Sammelstelle war, allerdings nicht bestätigen.

Firma gelobt Besserung

Der Bürgermeister sprach von "untragbaren Verhältnissen". Die Leute seien "zurecht verärgert", wenn die Grüngut-Anlieferung nicht klappt. Was erschwerend hinzukomme: Müssen die Anlieferer lange warten, stehen sie mit ihren Autos schnell bis auf die nahe Bundesstraße. Immer wieder wendeten dann Autofahrer auch mitten auf der Straße, wenn ihre Geduld zu Ende ist. Das "führt zu wirklich gefährlichen Situationen", betonte Haas.

Was die Stadt tun könne, habe sie anhand des Gesprächs mit den Zuständigen von Alba unternommen. Bei einem Vor-Ort-Termin am letzten Öffnungstag in diesem Jahr hätten sich Vertreter des Entsorgungsunternehmens einen Überblick verschafft. Ein Ergebnis: Das Grüngut müsse jede Woche komplett abgeräumt werden. "Auch das war nicht immer der Fall", kritisierte Haas. Aber: Das Unternehmen habe "Besserung gelobt", hofft er, dass diese Ankündigung sich bewahrheitet. Denn: "So darf es nicht weitergehen."

Jetzt ist zwar erst einmal Winterpause und die Grüngutsammelstelle bleibt bis März geschlossen. Danach wird sich zeigen, ob Alba die Probleme beheben kann.