Mit früher abgeschalteten Straßenbeleuchtungen in Deißlingen sind nicht alle Bürger einverstanden. Bürgermeister Ulrich verweist auf das Strom-Einsparpotenzial.
Deißlingen - Die im Rahmen von Energiesparmaßnahmen beschlossene Reduzierung der nächtlichen Straßenbeleuchtung hat Gemeinderat Jürgen Bögelspacher jüngst im Gremium angesprochen. Er verwies auf entsprechende Rückmeldungen aus der Bevölkerung und stellte die Haftungsfrage bei möglichen Unfällen in der Nacht in den Raum.
Stromersparnis wiegt stärker
Die Gemeinde könne nicht für alle Eventualitäten des Lebens verantwortlich gemacht werden, antwortete Bürgermeister Ralf Ulbrich. Er räumte zwar einen "Komfortverlust" ein, wies aber gleichzeitig auf die Einsparung von 400 000 Kilowattstunden Strom hin. Deißlingen sei hinsichtlich der kürzeren Nachtbeleuchtung keinesfalls Pilotprojekt. Andere Kommunen hätten dies schon vorher beschlossen.
Nachts seien nicht Hunderte von Menschen unterwegs, relativierte der Schultes. Betroffen seien jedoch die Zeitungsausträger, erinnerte Ratsmitglied Siegfried Vosseler. Er habe mit zwei Personen gesprochen, erwiderte Ulbrich. Diese hätten schon vorher eine Stirnlampe benutzt. Ortschaftsrat Eberhard Sinner rechtfertigte die Verkürzung auch unter dem Aspekt Lichtverschmutzung und Naturschutz.