Das Freizeitgelände am Weiherwasen wird immer mehr als riesige Grillstelle zweckentfremdet. Abhilfe sollen zwei neue Schilder und Kontrolle schaffen. Foto: Herzog

Im Ortschaftsrat hat Ortsvorsteher Reiner Ullrich berichtet, mehrere betroffene Anlieger seien bei ihm kürzlich vorstellig geworden, um über die derzeitige Situation am Weiherwasen zu informieren.

Schramberg-Waldmössingen - Das Grillen auf dem Freizeitgelände Weiherwasen nimmt immer dreistere Formen an. Nicht nur, dass überall wo Platz ist, Speisen gegrillt und Verbotsschilder missachtet werden. Jüngst breiteten sich Besucher sogar auf einem Privatgrundstück aus. Das gesamte Areal, so Reiner Ullrich im Ortschaftsrat, werde inzwischen als riesige Grillstelle zweckentfremdet.

Sogar auf Privatgrund

"Es gibt dort einen Grillplatz beim Indianerdorf, an dem das Grillen erlaubt ist, aber sonst nirgends im Bereich des Spielgeländes. Ein aufgestelltes Hinweisschild wird offensichtlich nicht gelesen und nicht wahrgenommen", ärgerte sich der Ortsvorsteher. Aufgrund der Missachtung habe der Bauhof im Auftrag der Verwaltung zwei große Holzschilder angefertigt, die optisch gut ins Gelände passten. Auf ihnen sei klar zu lesen, dass das Grillen außerhalb der Grillstelle auf dem Freizeitgelände verboten sei. Sie würden in Kürze gut sichtbar aufgestellt.

Hinweise missachtet

"Abhängig ist auch hier, wie die Besucher die neuen Schilder wahrnehmen und beachten. Es gilt wie immer: wenn Regeln und Verbote aufgestellt werden, muss auch eine Kontrolle erfolgen. Da werden wir nicht drum herumkommen", räumte Ullrich ein. Weil die Ortsverwaltung keinen eigenen Ordnungs- und Vollzugsdienst habe, brauche sie für das Kontrollieren die Unterstützung der Stadt. Der Hinweis, dass das Gelände nur von 8 bis 21 Uhr besucht werden dürfe, sei von Bedeutung. Wenn sich danach noch Gruppen dort aufhielten, hätten betroffene Anwohner eine Handhabe, sich wegen Lärmbelästigung zu beschweren und die Polizei zu rufen. Dies sei der Einstieg für einen sicheren Prozess, erläuterte der Ortsvorsteher.

"Muss man auch kontrollieren"

"Das hatten wir doch alles schon. Aber das klappt nur, wenn auch kontrolliert wird", versprach sich Rat Ralf Kopp nicht viel von der neuen Beschilderung. "Am vergangenen Wochenende war es schon so weit, dass sich dreiste Besucher wegen Platzmangels auf einem privaten Grundstück niedergelassen und angefangen haben, zu grillen. Es kommt noch so weit, dass Anwohner ihr Gelände einzäunen müssen", befürchtete Kopp.

Schon seit Jahren ist das Freizeitgelände ein leidiges Dauerthema im Rat. Immer wieder gab es seitens der Anwohner Beschwerden wegen Lärm. Neben dem Grillen an verbotenen Stellen war und ist das wilde Parken bei schönem Wetter ein Problem, weil Verbotsschilder missachtet werden und der Vollzugsdienst der Stadt samstagnachmittags und sonntags bisher nicht kontrollierte.

Kontrolleur kommt

Zumindest dies könnte sich jetzt ändern, nachdem es der Stadt laut Aussage des Ortsvorstehers gelungen ist, eine Person im Umfang einer geringfügigen Beschäftigung einzustellen, die am Wochenende Falschparker ein Knöllchen zwischen Windschutzscheibe und Scheibenwischer klemmt.