Müssen die Straßen für Glasfaserleitungen bald mehrfach aufgerissen werden? Der Kreis befürchtet das. Hintergrund ist eine Änderung in der Förderpolitik des Bundes, die den  Breitbandausbau in der Ortenau, wie er bisher lief, ins Stottern bringt. Foto: dpa/Moritz Frankenberg

Erneut ist der Frust rund um die Bundesförderung des Glasfaserausbaus in der Ortenau groß: Das neu aufgelegte Programm könnte die Pläne im Kreis um zwei Jahre zurückwerfen – und deutlich mehr Bürokratie für Städte und Gemeinden bedeuten.

„Unsere Planungen für den Ortenaukreis werden voraussichtlich bis zu zwei Jahre nach hinten geworfen. Das ist fatal und ärgert mich maßlos“, macht Landrat Frank Scherer deutlich. Bereits der plötzliche Förderstopp im Oktober schlug ein wie eine Bombe. Denn der Kreis hatte das Ziel eigentlich klar vor Augen: Bis 2025 sollte jeder Haushalt, jede Bildungseinrichtung und jedes Unternehmen mit mindestens 100 Megabit versorgt sein. Bis 2026 sollten zudem rund 70 Prozent aller Gebäude unabhängig von ihrer bisherigen Versorgung mit Glasfaser ausgestattet sein.