Bis heute gibt es in der Gemeinde Friesenheim fünf Feuerwehrabteilungen. Das könnte sich die kommenden Jahre ändern. Am 11. November wird im Gemeinderat darüber diskutiert.
Wird es in Friesenheim eine Zusammenlegung von Feuerwehrabteilungen geben? Am Montag, 11. November, will die Verwaltung dem Gemeinderat und den Ortschaftsräten ab 19.30 Uhr Gedanken zu der Thematik vorstellen.
Eine Zusammenlegung von Feuerwehrabteilungen in unterschiedlichen Modellvarianten soll überprüft und Teil eines Feuerwehrbedarfsplans für die kommenden Jahre sein. Neu ist die Überlegung der Zusammenlegung von Einsatzabteilungen nicht. Mit der Untersuchung einer Zusammenlegung von Feuerwehrabteilungen soll ein Fachbüro beauftragt werden. Für die Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplans sieht der Haushalt 2025 der Gemeinde Friesenheim eine Ausgabe in Höhe von 60 000 Euro vor.
Immer wieder war in den vergangenen Jahren von möglichen Zusammenlegungen einzelner Abteilungen die Rede. Bislang war dies ein hochsensibles Thema, das vor allem in einzelnen Abteilungen für kontroverse Diskussionen geführt hat. Hauptgrund für die Zusammenlegung ist Platzmangel in den einzelnen Feuerwehrhäusern, insbesondere in Friesenheim, wo sich die Jugendfeuerwehr regelmäßig trifft und die Spinde und Räumlichkeiten längst nicht mehr ausreichen. Seit vielen Jahren wird in der Abteilung Schuttern die Fortschreibung des Bedarfsplans angemahnt und vor allem auf die nicht mehr länger hinnehmbaren engen Platzverhältnisse hingewiesen. Zu viele Mängel wurden angemahnt, die sich mittlerweile im Bereich der Arbeitssicherheit in allen fünf Feuerwehrhäusern offenbarten, so die Vorlage zur Vorstellung im Gemeinderat. Außerdem ist von erhöhten Ausgaben in die bestehenden Gerätehäuser in Höhe von zwei bis 2,5 Millionen Euro die Rede. Von 2025 bis 2035 stünden zudem in den folgenden zehn Jahren Neubeschaffungen von Fahrzeugen an – dabei ist ebenfalls von mehr als 2,5 Millionen Euro die Rede.
Fachbüro soll untersuchen, ob eine Zusammenlegung der Abteilungen sinnvoll ist
In seiner Antrittsrede als neu gewählter Kommandant der Friesenheimer Feuerwehr hat Thomas Manach zwar keine konkreten Äußerungen gemacht, aber vielfach auf den dringend notwendigen Feuerwehrbedarfsplan hingewiesen, der noch in diesem Jahr, mit zwei Jahren Verspätung, auf den Weg gebracht werden müsse. „Mit den daraus resultierenden Ergebnissen werden Sie als Gemeinderat die Struktur der Feuerwehr Friesenheim für die nächste Generation beschließen und somit Klarheit darüber schaffen, in wie viele Standorte in den kommenden Jahrzehnten investiert werden wird“, betonte Kommandant Manach im Juni 2024. Dabei ließ er auch einfließen, dass bereits die Einstellung eines Sachbearbeiters und hauptamtlichen Gerätewarts im Jahr 2023 einen Meilenstein in der Geschichte der Feuerwehr der Gemeinde dargestellt habe. Solange jedoch unklar sei, ob die bestehende Situation beibehalten wird oder ein Neubau erfolgen soll, sei weder die Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplans sinnvoll, noch sollten bis dahin größere Investitionen in die Feuerwehrgerätehäuser getätigt werden. Die Verwaltung empfiehlt deshalb als Grundlage der zukünftigen Entscheidungsfindung des Gemeinderats, ein Fachbüro mit der Untersuchung der Zusammenlegung von mindestens drei bis maximal fünf Feuerwehrabteilungen zu beauftragen. Dies soll in enger Abstimmung mit der Friesenheimer Wehr eine Kostenberechnung und Standortuntersuchung vornehmen.
150 Aktive
Ein möglicher Zeitplan sehe einen frühesten Einzug in ein neues Gebäude Mitte 2030 vor. Bis dahin müssten noch einige Schritte vollzogen werden. Der Feuerwehr Friesenheim gehören aus allen fünf Abteilungen aktuell gut 150 Aktive an. Die Jugendfeuerwehr zählt aktuell knapp 80 Kinder in den Altersgruppen acht bis 18 Jahre.