Der Dormettinger Adventsweg lädt Jung und Alt dazu ein, sich auf die Adventszeit und Weihnachten einzulassen. Foto: Visel

Kirchengemeinde und Arbeitskreis Freizeit und Kultur bieten besondere Attraktion in Vorweihnachtszeit.

Etwas Besonderes haben sich der Arbeitskreis Freizeit und Kultur und die katholische Kirchengemeinde Dormettingen in der Vorweihnachtszeit einfallen lassen: Sie haben im Garten neben der Kirche einen Adventsweg gestaltet.

Dormettingen - Die zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Ute Brenner, zeigt sich begeistert darüber, wie viele Besucher den Adventsweg seit dem ersten Adventssonntag bereits besucht haben: "Wir haben schon sehr viele positive Zuschriften erhalten." Zahlreiche Gläubige hätten auch, wie gewünscht, eigene Kerzen aufgestellt und damit begonnen, den "Dormettinger Weihnachtsbaum" zu schmücken. "Vor allem in der Dunkelheit, wenn die Kerzen brennen, sieht der Weg ganz wundervoll aus", schwärmt Brenner.

Ziel des Adventswegs sei es, "gerade in der Corona-Zeit gemeinsam etwas zu gestalten, ohne dabei zusammen sein zu müssen". Viele lieb gewordene Veranstaltungen wie das Adventsliedersingen, der Seniorenmittag, Weihnachtsfeiern, das Jahreskonzert des Musikvereins sowie Gottesdienste mit vollen Bänken und Gesang hätten in diesem Jahr ja aufgrund der Coronaeinschränkungen ausfallen müssen, betont sie.

Trotzdem wolle man sich in der Adventszeit auf Weihnachten vorbereiten und sich auf die Geburt Jesus freuen. Brenner: "Der Adventsweg bietet die Möglichkeit, anhand von meditativen Texten, Adventsgeschichten und einzelnen Wörtern innezuhalten und den Advent zu erleben." Am Eingang steht eine gestaltete Holzpalette mit der Aufschrift: "Willkommen beim Dormettinger Adventsweg". Auf dem Boden des Rundwegs stehen zahlreiche Kerzen.

Dazu sind Baumstümpfe, mit Adventskränzen und Kerzen versehen, aufgestellt worden. An ihnen hängen Baumscheiben, die vom Palmbühl stammen und mit Schlagwörtern wie Warten, Hoffnung, Vertrauen, Erwachen, Frieden oder Leuchten versehen sind. Der ungeschmückte Christbaum wartet darauf, von den Besuchern mit Gedichten, Kugeln, Selbstgebasteltem und anderen Dingen bis Weihnachten dekoriert zu werden. "Es soll ein besonderer Dormettinger Weihnachtsbaum werden", sagt Brenner. Zunächst werde abgewartet, in welcher Form er geschmückt werde. Geplant sei gegebenenfalls, ab der vierten Adventswoche laminierte Sterne bereitzulegen sowie Stifte, damit die Besucher ihre Gedanken aufschreiben können.

Gedichte und besinnliche Texte

Damit nicht genug: Die Besucher des Adventswegs können das Gedicht "Der Dormettinger Weihnachtsbaum" lesen sowie besinnliche Texte wie "Die Geschichte vom Adventskranz". Darin wird beschrieben, wie sich ein Mann namens Wichern in Hamburg um arme Kinder kümmerte. Er zog mit seiner Familie und 14 Kindern ins "Rauhe Haus" und hängte dort zur Weihnachtszeit ein Wagenrad mit vier großen weißen und 19 kleinen roten Kerzen auf. Jeden Tag wurde eine Kerze angezündet.

Die Kinder versammelten sich unter dem Rad und sangen gemeinsam. Die weitere Geschichte "Noch einmal am Frühstückstisch" beschreibt, wie aus dem Rad schließlich ein Adventskranz aus grünen Tannenzweigen wurde. An vier großen alten Eichenbrettern, die auf einem Dachboden in Dormettingen gefunden wurden, sind die vier Adventssonntage beschrieben: "Menschen warten voller Hoffnung auf das Kind im Stall", heißt es, und: "Gott schenkt uns Frieden. Gott ist immer bei uns – hier und überall."

Wie Brenner betont, würden Senioren, Familien, Kinder und Alleinstehende eingeladen, den Adventsweg so oft als möglich zu besuchen, mit Kerzen zu bestücken und zu erleben, wie er sich in der Adventszeit verändert. "Wir freuen uns auf viele Besucher mit vielen Kerzen, die den Adventsweg erhellen und auf einen ganz besonderen Dormettinger Christbaum."

Ab der dritten Adventswoche, teilen die Kirchengemeinde und der Arbeitskreis mit, würden sich Maria und Josef auf dem Adventsweg auf Herbergssuche begeben. Die Krippe in der Kirche werde aufgebaut, und die Christbäume würden aufgestellt. Die St.-Matthäus-Kirche sei dann zusätzlich Freitag- bis Sonntagabend geöffnet, damit Besucher die hell erleuchteten Christbäume und die Krippe auch abends bewundern können.